Kon-Tiki ist ein norwegisches biografisches Filmdrama aus dem Jahr 2012 über den Forscher und Abenteurer Thor Heyerdahl und seine Kon-Tiki-Expedition sowie deren Mitglieder. Die Regie führten Joachim Rønning und Espen Sandberg. In der Hauptrolle spielte Pål Sverre Valheim Hagen.
Der Film erhielt im Allgemeinen gute bis sehr gute Bewertungen von norwegischen Filmkritikern. Die Herstellungskosten betrugen insgesamt 93 Mio. Kronen, er ist damit der bisher teuerste norwegische Film.[1] Er wurde bislang in 33 Ländern verkauft.[2][3] Kon-Tiki wurde sowohl für den Golden Globe als auch für den Oscar nominiert, jeweils in der Kategorie für den besten fremdsprachigen Film.
Handlung
Der Film erzählt die dramatisierte Geschichte von Thor Heyerdahl und seiner Expedition im Jahr 1947. Heyerdahl will entgegen der etablierten wissenschaftlichen These über eine Einwanderung aus Asien seine spektakuläre Theorie beweisen, dass Polynesien vor 1500 Jahren von Südamerika besiedelt wurde. Um seine Theorie zu untermauern, will er eine Überfahrt organisieren, so wie sie damals stattgefunden haben könnte. Dabei will er die Möglichkeiten und Mittel nutzen, die den potentiellen Siedlern zur Verfügung gestanden hätten.
Heyerdahl tut sich mit fünf anderen Männern zusammen, dem Ingenieur Watzinger, zwei Funkern, einem Etymologen und einem Kunstmaler. Nachdem sie sich in Norwegen zusammen gefunden haben, fliegen sie nach Peru, um ihre Reisevorbereitungen abzuschließen. Es ist sehr schwierig, Geld für das Vorhaben aufzutreiben. Die Männer bauen dort gemeinsam nach angenommener alter, südamerikanischer Tradition ein Floß aus Balsaholz-Stämmen. Auf dem Deck steht eine Hütte und ein Mast hält das rechteckige Segel. Heyerdahl tauft das Floß auf den Namen Kon-Tiki, einen Schöpfergott aus der Mythologie der Inkas, der auch als Qun Tiksi Wiraqucha bekannt ist. Die fünf jungen Abenteurer um Heyerdahl kannten sich vor Beginn der Expedition nicht oder kaum und nur einer von ihnen hatte Erfahrungen im Segeln. Heyerdahl selbst hat außerdem ein wenig Angst vor Wasser und kann auch nicht schwimmen, ist aber dafür um jeden Preis bereit, alles für sein Vorhaben zu riskieren. Während der Floßfahrt trennt sich Heyerdahls Frau von ihm.
Von Peru aus beginnen sie mit ihrer langen, beschwerlichen und gefährlichen Reise durch den Pazifik. Zunächst treiben sie auf einem falschen Kurs, bis die Meeresströmung sie dann nach Polynesien führt. Heyerdahls Mannschaft verfügt außer dem Funkgerät über keine zeitgemäße Ausrüstung und ist Tag für Tag den Naturgewalten und zahlreichen Entbehrungen ausgesetzt. Die Bindungen der Baumstämme lockern sich und Watzinger bittet Heyerdahl eindringlich, sie mit modernen Stahlseil zu sichern. Heyerdahl lehnt das ab.
Die Expedition wird trotz einiger Rückschläge ein Erfolg und schließlich legen sie mit dem Kon-Tiki-Floß etwa 7.000 Kilometer zurück. Nach 101 Tagen läuft das Floß vor Raroia im Tuamotu-Archipel auf Grund. Heyerdahl kann so zeigen, dass die Überfahrt mittels eines einfachen Floßes auch schon damals möglich gewesen wäre.
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