Grüne Tomaten ist ein US-amerikanischer Spielfilm des Regisseurs Jon Avnet aus dem Jahr 1991. Vorlage für das Drehbuch war Fannie Flaggs gleichnamiger Roman (Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Cafe).
Handlung
Evelyn Couch, eine Hausfrau zu Beginn der Wechseljahre und sehr spärlich mit Selbstbewusstsein ausgestattet, führt eine unglückliche Ehe. Im Altersheim des Südstaaten-Provinzstädtchens, in dem sie wöchentlich die Tante ihres Ehemanns Ed besucht, freundet sie sich mit der vorübergehend hier lebenden Seniorin Ninny Threadgoode an, die ihr die tragisch-komische Lebensgeschichte eines einst dort heranwachsenden Mädchens in den 1920er und 1930er Jahren erzählt:
Idgie Threadgoode, ein eigenwilliges, widerspenstiges kleines Mädchen, fühlt sich nur von ihrem großen Bruder Buddy verstanden. Doch Buddy, der sich in die hübsche Ruth Jamison verliebt hat, verunglückt bei einem tragischen Unfall tödlich. Idgie ist verbittert und erst nach Jahren entwickelt sie allmählich eine innige Freundschaft zu Ruth, die als die bravere der beiden der draufgängerischen Idgie zögernd folgt. Das geht so lange, bis Ruth heiratet und nach Georgia fortzieht.
Als Idgie ihre Freundin dort einige Jahre später besucht, erfährt sie, dass Ruth von ihrem Ehemann geschlagen wird. Einige Zeit später erhält Idgie einen Brief von Ruth, in dem sie ihr mitteilt, dass ihre Mutter inzwischen verstorben sei und sie nun bereit für ein neues Leben sei. Idgie, inzwischen eine überaus selbstbewusste, burschikose Frau, kehrt in Begleitung des schwarzen Arbeiters Big George und ihres Bruders Julian zurück, „entführt“ die schwangere Ruth von ihrem Mann und nimmt sie bei sich auf. Gemeinsam betreiben sie in dem kleinen Ort Whistle Stop in Alabama das Whistle Stop Café, wo die Titel-gebenden gebratenen grünen Tomaten angeboten werden.
Zum einen müssen sie sich gegen rassistische Zeitgenossen behaupten, aus deren Sicht es sich nicht gehört, Afroamerikaner zu bedienen. Zum anderen auch gegen Ruths verlassenen Ehemann Frank Bennett, der Ruth aufsucht und ihr das Kind wegnehmen will. In einer Nacht nach seinem Auftauchen ist er spurlos verschwunden. Idgie wird deswegen Jahre später des Mordes angeklagt, jedoch freigesprochen. Erst später stellt sich heraus, dass der aggressive Ehemann von der afroamerikanischen Köchin Sipsey mit einer gusseisernen Bratpfanne erschlagen wurde. Ihr Sohn Big George verarbeitet auf Anregung von Idgie die Leiche zu Barbecue, das sogar der mit der Vermisstenanzeige befasste Sheriff Curtis Smoot als vorzüglich lobt.
Später lenkt Idgie den Mordverdacht vorsätzlich auf sich, um Sipsey zu schützen. Diese hätte bei der Konstellation „Täter schwarz, Opfer weiß, Sheriff beim Ku-Klux-Klan“ bei Gericht keine Chance gehabt. In der Verhandlung hilft Gemeindepfarrer Reverend Scroggins Idgie überraschend mit einem Meineid, wobei er allerdings nicht auf die Bibel, sondern verborgen auf eine Ausgabe von Moby Dick schwört. Nur wenige Jahre später muss Idgie einen bitteren Verlust hinnehmen, als Ruth 1939 an Krebs stirbt.
Im Verlauf der von Ninny Threadgoode erzählten Geschichte entwickelt Evelyn zunehmend Selbstbewusstsein. Beispielsweise setzt sie sich auf rabiate Weise gegen zwei junge Frauen zur Wehr, die ihr den Parkplatz vor der Nase weggeschnappt haben. Auch Ehemann Ed bekommt Evelyns Wesenswandel zu spüren, indem sie sich entschließt die wohnsitzlose Ninny bei sich aufzunehmen. Als Evelyn Ninny in Whistle Stop über ihr Vorhaben in Kenntnis setzt, lenkt Ninny Evelyns Aufmerksam auf den Grabstein von Ruth. Dort befindet sich ein Glas frischer Honig mit der schriftlichen Widmung „Ich werde dich ewig lieben. Die Bienenbetörerin“.
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