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König der Fischer
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Autor:  baerin [ 13. Aug 2010, 22:11 ]
Betreff des Beitrags:  König der Fischer

König der Fischer



König der Fischer (engl. Original: The Fisher King) aus dem Jahr 1991 ist ein Spielfilm des US-amerikanischen Regisseurs Terry Gilliam. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Richard LaGravenese, der in dem Film auch eine Gastrolle übernommen hat.

Der Film handelt von Schuld und Vergebung, von der Suche nach sich selbst, von Freundschaft und Liebe und benutzt dabei das Motiv der Suche nach dem Heiligen Gral. Für Regisseur Gilliam ist dies die zweite Gralssuche seiner Filmkarriere nach der Komödie Die Ritter der Kokosnuß (1975) mit der Comedy-Truppe Monty Python, sein erster Film ohne einen Ex-Python als Schauspieler, sowie auch der erste Film, bei dem Gilliam seit seinem Debüt Jabberwocky (1977) Regie führte, dessen Drehbuch er nicht ganz oder größtenteils selbst verfaßt hatte; schließlich ist dies auch der erste Film, den der gebürtige Amerikaner tatsächlich in den USA drehte, woran sich noch zwei weitere ausschließlich amerikanische Produktionen unmittelbar anschlossen, 12 Monkeys (1995) und Fear and Loathing in Las Vegas (1998).



Titelgeschichte

Der Titel des Films bezieht sich auf eine Version der Gralslegende, in der der Fischerkönig als Hüter des Grals erscheint. Der Obdachlose Parry, der in seinem früheren Leben Experte für mittelalterliche Literatur war, erzählt Jack diese Geschichte.

Der König sieht als junger Mann die Vision des Grals in einem Lagerfeuer. Besessen von dem Gedanken an Macht, Ruhm und Schönheit greift er danach und verbrennt sich die Hände. Mit den Jahren wird diese Wunde immer schwerer und der König alt und krank. Eines Tages kommt ein Narr in das Schloss, sieht den kranken Mann, erkennt ihn aber nicht als König und fragt: "Was fehlt dir, mein Freund?" Der Alte antwortet, er habe Durst und brauche dringend Wasser. Der Narr nimmt einen Becher, der neben dem Bett steht, füllt ihn mit Wasser und reicht ihn dem König. Als der König daraus trinkt, heilt seine Wunde und seine Kräfte kehren zurück; und siehe da: Plötzlich hält er den heiligen Gral in seinen Händen. Verwundert fragt er den Narren: "Wie konntest du etwas finden, das meine Tapfersten und Weisesten nicht fanden?" Darauf antwortet ihm der Narr: "Ich weiß nicht. Ich wusste nur, dass Ihr Durst hattet."



http://www.youtube.com/watch?v=XsX8ZI9Vh1g

http://www.youtube.com/watch?v=2K5WDReuJEs&feature=related


Handlung


Kult-Radiomoderator Jack Lucas (Jeff Bridges) ist bekannt für seine scharfe Zunge und sein loses Mundwerk. Dennoch rufen Hörer in seiner Sendung an und lassen sich von ihm "beraten". Eine Bemerkung Jacks löst eine Tragödie aus: Der geistesgestörte Edwin läuft in einer Szene-Kneipe, die als Treffpunkt der Reichen und Schönen gilt, Amok. Geplagt von Schuldgefühlen versinkt Lucas in Selbstmitleid und stürzt in Alkohol und Schulden ab. Einzig die aufopfernde Liebe der Videothekenbesitzerin Anne, die verzweifelt gegen Jacks Launen kämpft, hat ihn nicht völlig abgleiten lassen.

Depressiv und betrunken will Jack sich das Leben nehmen, wird aber von dem offenbar geistesgestörten, aber liebenswerten Obdachlosen Parry gerettet, der in der New Yorker Unterwelt aus skurrilen Gestalten und gescheiterten Existenzen eine Art Ritterorden gegründet hat und auf der Suche nach dem Heiligen Gral ist. Dieser, so Parry, befindet sich im Wohnzimmer des Millionärs Langdon Carmichael.

Jack stellt bald fest, dass sein Retter der ehemalige Literaturprofessor Henry Sagan ist, der seine Frau bei dem Massaker in der Bar verloren hat, an dem Jack sich schuldig fühlt. Davon überzeugt, er könne sein eigenes Leben nur dann wieder in geordnete Bahnen lenken, wenn er Parry hilft, fasst Jack einen Plan, ihm zu helfen.

Damit beginnt die Suche nach dem heiligen Gral, mitten in Manhattan. Immer wieder begegnet Parry dem roten Ritter, eine entsetzliche Vision und Sinnbild für den Amokschützen, der seine frühere Frau erschossen hat. Parry bildet sich ein, der rote Ritter würde ihn meiden, solange Jack an seiner Seite ist. Als Parry diesem Schreckgespenst durch den Central Park hinterherhetzt, Jack im Schlepptau, hören die beiden plötzlich Hilferufe. So treffen die beiden auf die wohl skurrilste Gestalt im ganzen Film, einen Obdachlosen, der sich für eine singende Diva hält. Jack lernt noch weitere Obdachlose kennen und sieht seine eigene Lebenssituation mit anderen Augen.

Der einstmals karrierebewusste Egozentriker Jack Lucas ist nun wild entschlossen, dem schwachsinnigen Obdachlosen Parry zu einem normalen, glücklichen Leben zu verhelfen. Die Gelegenheit bietet sich, als er der einsamen Buchhalterin Lydia begegnet, in die Parry verliebt ist. Jack schwindelt Lydia vor, sie habe bei einer Verlosung eine Gratismitgliedschaft bei Annes Videoverleih gewonnen. Die schüchterne und misstrauische Lydia glaubt ihm jedoch nicht. Also denkt sich Jack einen neuen Plan aus, um sie von ihrem Gewinn zu überzeugen und in Annes Videothek zu locken, wo er sie mit Parry verkuppeln will. Als Überbringer der frohen Botschaft heuert Jack den trällernden Obdachlosen an, dem er und Parry zuvor im Central Park geholfen haben; dieser ist außer sich vor Freude, dass sein Talent als Sängerin scheinbar erkannt wurde und liefert der ahnungslosen Lydia, kostümiert mit blonder Perücke, rotem Minikleid und Strapsen, eine Darbietung, die schrulliger und überzeugender nicht sein könnte.

Lydia, nun überzeugt von ihrem Gewinn, sucht Annes Videoladen auf. Parry, als Angestellter verkleidet, versucht erfolglos Kontakt aufzunehmen. Um Parry zu helfen, organisieren Anne und Jack ein Date zwischen den beiden, in dem sich Lydia in Parry verliebt. Als er Lydia nach Hause gebracht hat, kommen in Parry die Erinnerungen an den Mord seiner Frau hoch. Der rote Ritter erscheint ihm abermals und jagt ihn durch die Stadt. Parry flüchtet sich an den Ort, wo er Jack zum ersten mal begegnet ist, und wird dort von zwei Jugendlichen brutal zusammengeschlagen. Er überlebt, verfällt jedoch in Katatonie.

Jack, der nach seiner Hilfe für Parry wieder ganz der Alte geworden ist, trennt sich von Anne und nimmt seine Stelle als Radiomoderator wieder an. Erst als er dem singenden Obdachlosen wieder begegnet und von seinem Agenten das Angebot erhält, in einer Fernsehkomödie einen Obdachlosen zu spielen, beginnt in Jack ein Sinneswandel. Er sucht Parry im Krankenhaus auf. Danach entschließt er sich, alles, allem voran seine Karriere, aufs Spiel zu setzen und den "Gral" für Parry zu beschaffen, weil er hofft, ihn so aus seinem Koma erwecken zu können.

Jack dringt im Robin-Hood-Look und mit einem Enterhaken ausgerüstet nachts in Langdon Carmichaels Haus ein, das eher einer Burg gleicht. Er stiehlt den Pokal, den Parry für den Heiligen Gral hält. Indem er beim Verlassen des Hauses den Alarm auslöst, vereitelt er gleichzeitig den Selbstmord des Eigentümers, der sich vergiftet hat. Zurück von dieser riskanten Nacht- und Nebelaktion bringt Jack den "Gral" an Parrys Bett im Krankenhaus; Parry erwacht kurz darauf. Lydia besucht ihn tags darauf und fällt ihm überglücklich in die Arme. Jack ist nach dieser schweren, aber erfolgreichen Prüfung ein anderer Mensch geworden. Er erkennt, dass er nicht allein glücklich werden kann und dass Liebe und Freundschaft mehr bedeuten als Karriere und Geld. Einsichtig kehrt er zu Anne zurück und gesteht ihr erstmals seine Liebe. Anne, die Jack stets umsorgt und geliebt hat, verzeiht ihm, dass er sie verlassen hat; die beiden versöhnen sich.

Der Film endet damit, dass Henry (ehemals Parry) und Jack als Freunde nackt im New Yorker Central Park liegen und die Sterne beobachten.





quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig_der_Fischer
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