Stalker entstand in den Jahren 1978/79 als fünfter Spielfilm des sowjetischen Regisseurs Andrei Tarkowski. Das von Mosfilm produzierte Werk gilt als Klassiker des sowjetischen Kinos und des Science-Fiction-Genres.
Handlung
Ausgangspunkt der Handlung ist eine in Zeit und Ort nicht näher beschriebene Stadt, die am Rande eines als „Zone“ bezeichneten Gebietes liegt. In dieser Zone geschehen seltsame Dinge, es gibt rätselhafte Erscheinungen, deren Ursache zum Zeitpunkt der Handlung schon Jahre zurückliegt und nur vermutet werden kann. War es der Besuch einer außerirdischen Zivilisation oder ein merkwürdiger Meteoriteneinschlag – man weiß es nicht. Das Gebiet wurde evakuiert, abgesperrt und steht unter schwerer militärischer Bewachung. Der Text im Vorspann dazu lautet:
„… was es war? Der Fall eines Meteoriten? Der Besuch von Bewohnern des menschlichen Kosmos? Wie auch immer, in unserem kleinen Land entstand das Wunder aller Wunder – die ZONE. Wir schickten sofort Truppen hin. Sie kamen nicht zurück. Da umzingelten wir die ZONE mit Polizeikordons … und haben wahrscheinlich recht daran getan … im übrigen – ich weiß nicht, ich weiß nicht … Aus einem Interview des Nobelpreisträgers Professor Wallace mit einem Korrespondenten der RAI.“
Der „Stalker“ (hier im Sinne eines Pfadfinders, Ortskundigen oder auch Kundschafters) verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, Leute illegal durch den Sperrgürtel zu bringen und sie innerhalb der Zone zu führen. Seine Tochter ist krank, der Beruf des Vaters und das Leben nahe der Zone haben an dem Mädchen ihre Spuren hinterlassen. Der Stalker hat Gespür, ja Ehrfurcht für diesen sich ständig verändernden Ort entwickelt, fühlt die Gefahren im Voraus und hat seine Methoden, den tödlichen Fallen, die die Zone stellt, auszuweichen.
Zwei seiner Kunden, der „Professor“ und der „Schriftsteller“, wollen aus unterschiedlichen Motiven an einen Ort gebracht werden, der sich in der Zone befindet und der als „Raum der Wünsche“ bezeichnet wird. An dieser Stelle gehen, glaubt man der Legende, die geheimsten, innigsten Wünsche in Erfüllung. Während der Schriftsteller sich die ihm seit einiger Zeit fehlende Eingebung zurück wünscht, hat der Professor völlig andere Absichten: Er will diesen Raum zerstören, weil er dessen Missbrauch befürchtet. Aber auch der Stalker selbst hat seine Gründe, an diesen Ort zu gehen. Er will den Menschen zur Hoffnung an ein glückliches Leben verhelfen.
Die gefährliche Expedition bleibt auf die Reisenden nicht ohne Wirkung. Unterwegs werden Lebensansichten und Weltbilder hinterfragt, Hoffnungen und Zweifel treten zutage – die Protagonisten haben sich gleichzeitig auch auf eine innere Reise begeben. Am Ziel müssen alle drei schließlich erkennen, dass ihnen dieser Ort nicht helfen kann, ihre Probleme zu lösen, oder – je nach Blickwinkel – sie nicht bereit sind, den Raum der Wünsche zu benutzen.
Letztlich gelingt dem Stalker die Rückkehr, wenn auch von den Erlebnissen gezeichnet. Der Film endet mit einem in die Kamera gesprochen Monolog seiner liebenden Ehefrau und Bildern seiner Tochter, die offenbar durch Kraft der Telekinese nun im Stande ist, Gegenstände zu bewegen.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 36 Gäste
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen. Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen. Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern. Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.