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Verfasst: 25. Mär 2014, 22:35
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Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam
Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam (The Englishman Who Went Up a Hill But Came Down a Mountain) ist der Titel eines Kinofilms aus dem Jahr 1995.
Handlung
Einem neugierigen walisischen Jungen wird von seinem Großvater die folgende Geschichte erzählt:
Während des Ersten Weltkrieges kommen 1917 der mürrisch-cholerische englische Landvermesser George Garrad und sein junger, unsicherer Assistent Reginald Anson auf einer Dienstreise durch Wales in das Dorf Ffynnon Garw und vermessen die Höhe des gleichnamigen benachbarten Berges, auf den die Einwohner als den ersten Berg innerhalb der walisischen Grenzen sehr stolz sind. Es stellt sich heraus, dass Ffynnon Garw statt der erforderlichen 1000 Fuß nur 984 Fuß hoch und damit offiziell gar kein Berg ist, sondern nur ein Hügel, der auf der Karte nicht namentlich erscheint.
Entrüstet darüber, dass ein Engländer ihrem Berg diesen Status aberkennen will, beschließt die vom Krieg schon hart gebeutelte Dorfgemeinschaft – angeführt von zwei Erzfeinden, dem Pubbesitzer Morgan „Der Bock“ und dem Pfarrer, Reverend Robert Jones –, Ffynnon Garw um 20 Fuß aufzuschütten und dann erneut vermessen zu lassen. Mit allen Mitteln wird die Weiterreise der beiden Landvermesser sabotiert, während die Bevölkerung – kriegsbedingt größtenteils Invalide, Senioren, Frauen und Kinder – Erde aus dem Dorf auf den Hügel schafft. Dafür fällt sogar der Schulunterricht mangels Schülern aus, zumal der Lehrer als einziger gegen die „Fälschung der Bergeshöhe“ ist, wie er es nennt, und sich damit sowieso keine Freunde macht.
Während Anson vom Vorhaben des Dorfes weiß und die ganze Geschichte insgeheim höchst amüsant findet, argwöhnt Garrad hinter den Schikanen lediglich kindische Rache. Er sieht jedoch bald ein, dass er gegen den kollektiven Starrsinn nicht ankommt, und flieht in seine schlechte Angewohnheit, den Alkohol. Damit Anson die Zeit nicht zu lang wird, stellt ihm Morgan eine seiner Freundinnen namens Betty zur Seite, die zunächst die vornehme Touristin „Miss Elizabeth“ zu sein vorgibt, diese Rolle jedoch fallen lässt, als sie sich tatsächlich in Anson verliebt.
Die Arbeit auf Ffynnon Garw wird einige Tage lang durch schlechtes Wetter ausgebremst, und als am letzten Tag vor der unaufschiebbaren Weiterreise die Anstrengung den 82-jährigen Pfarrer Jones das Leben kostet und die Arbeiten bis tief in die Nacht unterbrochen werden müssen, um Jones gemäß seinem letzten Wunsch in dem aufgeschütteten Haufen zu beerdigen, scheint es endgültig gescheitert zu sein, da ohne Tageslicht keine Vermessung möglich ist. Doch Anson lässt sich von Betty überreden, die restlichen Stunden bis Sonnenaufgang mit ihr auf dem Gipfel zu verbringen. Die Messung am frühen Morgen ergibt eine Höhe von 1002 Fuß, somit ist Ffynnon Garw über Nacht ein Berg geworden. Noch auf dem Gipfel verloben sich Anson und Betty.
Im Epilog schildert der Erzähler, dass „kurz vor Drehbeginn“ eine neue Vermessung lediglich eine Höhe von 997 Fuß ergeben habe. Der Berg sei damit abermals zum Hügel geworden. Darauf sieht man, wie Jahrzehnte nach der ersten Erzählung erneut Einwohner des Dorfes den Ffynnon Garw ersteigen, um ihn wieder auf die nötige Höhe aufzuschütten.
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