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Indien
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Das tragikomische Roadmovie Indien machte die beiden Kabarettisten Josef Hader und Alfred Dorfer 1993 in Österreich und (Süd-) Deutschland schlagartig bekannt. Der Film selbst basiert auf ihrem gleichnamigen Kabarettstück.
Indien ist einer von 50 Filmen, die in der Edition „Der österreichische Film“ als DVD veröffentlicht wurden und außerdem der einzige Film aus Österreich, der in die Sammlung der Cinemathek der Süddeutschen Zeitung aufgenommen wurde.
Handlung
Der kleinbürgerliche Heinz Bösel überprüft in der niederösterreichischen Provinz Gasthäuser auf die Einhaltung von Hygienebestimmungen und gewerberechtlichen Vorgaben. Dabei sieht er über die eine oder andere Verfehlung der Wirtsleute hinweg, solange er entsprechend mit Wein und Lebensmitteln bestochen wird. Er redet nur das Nötigste und macht einen ruhigen, behäbigen Eindruck, gelegentlich bricht aber seine rohe Natur aus. Begleitet wird er von dem strebsamen, aber biederen Yuppie Kurt Fellner, der pausenlos redet und mit seinem Wissen beeindrucken möchte.
Die beiden höchst unterschiedlichen Charaktere kommen sich näher und entdecken auf ihren eher trübsinnigen Fahrten durch die Provinz die eigenen Schwächen und Besonderheiten. Langsam entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den beiden Inspektoren, die gegen Ende des Films eine überraschende und tragische Wendung nimmt, als Fellners Erkrankung an Hodenkrebs bekannt wird.
Das ursprüngliche Kabarettstück von Dorfer und Hader gliedert sich in zwei Teile. Genau diese Teilung begegnet uns im Film wieder. Der erste, komische Teil, wird vom tragischen Teil abgelöst. Natürlich gibt es auch im ersten Teil tragische Szenen (die Hotelzimmer-Szene, in der Herr Bösel in Tränen über seine gescheiterte Ehe erzählt), aber hier überwiegt die Komik. Betrachtet man den Film in seiner Gesamtheit, findet eine Grenzziehung zwischen Komik und Tragik in einer ganz besonderen Schärfe statt.
Die Grenze zwischen Komik und Tragik wird genau an der Stelle überschritten, als Herr Fellner versucht, einen Hochspannungsmast zu besteigen, aber plötzlich einen stechenden Schmerz im Unterleib verspürt. Klarer hätte diese Grenzziehung wohl kaum sein können, denn ab dieser Stelle hört der Film im Grunde genommen auf, komisch zu sein. Lediglich der so genannte Galgenhumor ist noch präsent.
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