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kurosawa
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Autor:  baerin [ 1. Jan 1970, 02:00 ]
Betreff des Beitrags:  kurosawa

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[size=134:3j0o2cuo]Kagemusha[/size:3j0o2cuo][/b:3j0o2cuo][/color:3j0o2cuo]


Der Schatten des Kriegers


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Kagemusha – Der Schatten des Kriegers
(jap. 影武者 Kagemusha, wörtlich: Schattenkrieger)
ist ein Historienfilm von Akira Kurosawa. Er wurde 1980 in Japan gedreht und für den westlichen Markt von George Lucas und Francis Ford Coppola produziert.




[b:3j0o2cuo] Handlung [/b:3j0o2cuo]

Die Handlung versetzt den Zuschauer in das Jahr 1572, ins japanische Mittelalter. Es herrscht eine erbitterte Blutfehde zwischen verfeindeten Clans, die sich in den zwei Bünden um die Städte Kamakura und Kyoto vereinigt haben. Das Heer des Takeda-Clans scheint unbesiegbar, weshalb der geschwächte Tokugawa-Clan Beziehungen zu portugiesischen Missionaren dafür ausnutzt, seine Armee allmählich mit Musketen auszurüsten.

Ungeachtet dessen stehen die Verbündeten Tokugawas mit dem Rücken zur Wand, ihre Armeen sind größtenteils aufgerieben. Verschanzt in ihren Festungen erwarten sie den Krieg. Nicht viel besser geht es aber ihren Gegnern. Bevor der Winter kommt, muss ein Erfolg erzielt werden, der im nächsten Frühjahr noch Bedeutung hat. Noch existieren vorgelagerte, stark bewaffnete Forts, die eine Belagerung der Hauptstadt Kyoto unmöglich machen.

Da gelingt es der Armee von Shingen Takeda, die stärkste Festung der Noda zu belagern und das Aquädukt zu zerstören. Ohne Wasserversorgung ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Burg sich ergeben muss. Doch der Kommandeur der Festung spielt jeden Abend auf der Flöte, und alle Kampfparteien halten inne um zu lauschen.

Fürst Shingen ist sehr abergläubisch. Vor Monaten begnadigte er einen alten Taschendieb, der zum Tode verurteilt war, aus Faszination darüber, dass dieser Mann sein perfekter Doppelgänger ist. Sein Orakel teilt ihm mit, dass er oder dieser Mann hätten sterben müssen. Der Tod des Diebes wäre rechtlich vertretbar gewesen, aber nun kann er ihn nicht mehr töten; er muss sich diesen Mann zu Nutze machen, und er muss den Krieg schnell gewinnen, wenn er überhaupt siegen will. Er befragt das Wetterorakel und bekommt wochenlange Regenstürme des Monsun-Regens vorausgesagt, die Brandwaffen und Luntenschloss-Musketen nutzlos machen.

Da weiß er, dass die Festung schnell eingenommen werden muss, jeden Tag rücken die Armeen der Befreier von Kyoto näher. Die Moral seiner Soldaten droht zu sinken, denn auch die Belagerten in der Burg lesen das Wetter-Orakel. So geht Takeda zur Burg und lauscht dem Spiel der Flöte. Er sagt: „Wenn sie in der kommenden Vollmondnacht immer noch Lust auf das Flötenspiel haben, wird die Burg halten, wenn nicht, dann fällt sie.“ Er denkt, ein Gegner der am Boden ist, wird dies in seinem Flötenspiel nicht verbergen können und ein Gegner der zuversichtlich, konzentriert und stark ist, den wird er dann erkennen. Erkennt er den Mut der Flötenspieler selbst in hoffnungslosen Lagen, so plant er zu verhandeln.

Takeda hat sich leichtsinnig sein eigenes Schicksal gestrickt, dem er Folge leisten muss, ohne zu berücksichtigen, dass er in der Vollmondnacht ein gutes Ziel abgibt. Und so wird er von den Mauern aus angeschossen, als er der Flötenmusik zuhören möchte. Schnell transportiert man ihn in ein Feldlager und sein Double muss seine Stellung bekleiden, da die Samurai nur dem Patriarchen selbst Treue schulden. Eine Unruhe im Heer könnte den Untergang bedeuten. Takeda stirbt an seinen Verletzungen. Seiner Verfügung folgend, wird er in kompletter Rüstung beerdigt, verschlossen in einer riesigen Urne, die in ein Tuch mit seinen Ehrenzeichen gewickelt ist. Diese Urne wird bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion im Fluss versenkt.

Anfangs stark eingeschüchtert durch die strengen Sitten im Hause eines Clanchefs spielt der ehemalige Dieb seine Rolle aber mit wachsender Begeisterung und entwickelt sich innerhalb von wenigen Wochen zu einem großartigen Mimen, vor dem die Gegner wieder zu zittern lernen. Er taktiert auf Frieden. Doch leider passiert den Beratern ein gravierender Fehler, als sie ihm zu viel Autonomie gewähren: Kagemusha will unbedingt das Pferd vom alten Takeda reiten, aber dem Tier graut vor dem Dieb und es wirft ihn in aller Öffentlichkeit ab. Dazu kommt die Eitelkeit des Sohnes Katsuyori. Dass die Enkelkinder den ehrenlosen Dieb als Großvater akzeptieren, nagt täglich an seiner Ehre. Man muss den Kagemusha verstoßen, denn jetzt ist seine Person nicht mehr der Ersatz für die alte Leitfigur, sondern eine offene Beleidigung an alle Verbündeten geworden. Man betrachtet ihn nicht als einen loyalen Diener, der aufgrund seines persönlichen Risikos die Samuraiwürde verdient hätte, sondern jagt ihn wie einen räudigen Hund davon. Takedas Sohn Katsuyori übernimmt die Leitung des Clans und der Allianz, doch muss er auf Krieg spielen, denn sonst wäre die Allianz nicht mehr nötig. So überredet er seine Verbündeten zu einem neuen Angriff auf die Provinzen der Kansai-Gegend um Kyoto.

In der Zwischenzeit haben aber die Verbündeten von Tokugawa kräftig aufgerüstet; dies zeigt sich als entscheidend in der Schlacht von Nagashino. Der neu konsolidierte Takeda-Clan versucht über den Fluss vor Kyoto zu setzen, und wird dabei von den 3000 Musketieren der Nobunaga-Tokugawa-Allianz restlos zusammengeschossen. Auf ihrem Feldherrenhügel müssen die Kommandanten der Takeda-Allianz ihre Niederlage mit ansehen. Bald laufen sie davon, um sich auf die Belagerung ihrer Heimatburgen einzurichten.

Da springt eine verwahrloste Gestalt aus der Uferböschung: es ist der Dieb Kagemusha, gekleidet in Lumpen. Er greift sich von einem toten Samurai die Waffe und das Banner und stürmt über den Strand auf die Palisaden der Verteidiger zu. Einzelne Schüsse treffen ihn, blutüberströmt watet er zwischen den Leichen durch den Fluss, da sieht er im Wasser die Urne des Fürsten schimmern. Eine letzte Gewehrsalve trifft ihn und er fällt sterbend ins blutrote Wasser.

Im Tode verleiht Kurosawa ihm die Würde eines Königs. Er fällt in der Schlacht für das Symbol des wahren Kriegerfürsten, während die Allianz des Sohnes dieses Mannes größtenteils ihr Leben mit Seppuku beenden, um wenigstens einen Teil ihrer Ehre wiederherzustellen. Der Fluss bildet das Schlussbild: angeführt von der Urne, gefolgt von siebentausend Samurai und Kavalleriesoldaten und abgeschlossen durch den letzten Getreuen versinkt ein Zeitalter von Kriegsmännern in den Fluten. Das Wasser wird wieder klar. Kagemusha ist tot. Trommeln schlagen eine japanische Kaddish-Melodie, als das Banner des Hauses Takeda fortgespült wird.
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Zuletzt bearbeitet von baerin am 02 Jun 2008 15:16, insgesamt einmal bearbeitet

Autor:  schneewanderer [ 1. Jan 1970, 02:00 ]
Betreff des Beitrags: 

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Ran

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ran (jap. 乱, Chaos) ist ein japanischer Jidai-geki (Historienfilm) aus dem Jahr 1985 des Regisseurs Akira Kurosawa. Der Film beschreibt den Fall des Hidetora Ichimonji, eines Kriegsherren der Sengoku-Zeit, der sich entscheidet zugunsten seiner Söhne zurückzutreten. Sein Reich zerfällt unter den Intrigen und Kämpfen der Söhne zusehends, im Zuge dessen fällt Hidetora dem Wahnsinn anheim.

Die Geschichte basiert auf der Legende von Daimyo Mori Motonari und verwendet Elemente von Shakespeares King Lear. Es war die zweite große Shakespeare-Adaptation Kurosawas.

Ran war Kurosawas letztes großes Epos. Mit einem Budget von 12 Millionen Dollar war er der bis dahin teuerste japanische Film [1]. Kurosawa drehte vor seinem Tod noch drei weitere Filme, jedoch keinen mehr in der Größenordnung von Ran.




Handlung

Im Japan des 16. Jahrhunderts beschließt der alternde Fürst Hidetora Ichimonji, sein in lebenslanger harter Arbeit erbautes Reich unter den Söhnen Taro, Jiro und Saburo aufzuteilen. Der Älteste, Taro, erhält die wichtige erste Burg und wird der neue Fürst des Ichimonji-Clans. Die beiden anderen Söhne erhalten die zweite und dritte Burg und sollen ihren Bruder unterstützen. Hidetora will jedoch nominell der Führer des Clans bleiben und den Titel des „Großfürsten“ behalten. Die Stärke dieses Bundes will Hidetora dadurch verdeutlichen, indem er zeigt, dass ein Bündel aus drei Pfeilen im Gegensatz zu einem einzelnen Pfeil nicht zerbrochen werden kann. Saburo gelingt es jedoch, auch die drei Pfeile zu zerbrechen und bezeichnet dieses Beispiel als dumm. Als Saburo weiterhin den Plan seines Vater kritisiert - schließlich habe dieser sein Reich auf Verrat und Intrige errichtet und erwarte nun, dass seine Söhne genau dies nicht tun - verbannt der erboste Hidetora seinen Sohn und dessen Diener Tango.

Nach Hidetoras Rücktritt beginnt Taros Frau Kaede diesen zu beeinflussen und aufzufordern, die direkte, vollständige Kontrolle über den Clan an sich zu reißen. Kaede ist rachsüchtig, da der alte Großfürst einst viele Mitglieder ihrer Familie umbrachte. Daher versucht sie, ihren Mann zu manipulieren, um so einen Bruch zwischen ihm und Hidetora zu erzeugen. Die Gelegenheit ergibt sich, als Hidetora eine von Taros Wachen erschießt, als diese den Hofnarren Kyoami bedrängt. Taro drängt daraufhin seinen Vater, auch den Titel des „Großfürsten“ abzutreten. Erbost über diese Forderung verlässt Hidetora die erste Burg. Er reist zur zweiten Burg, die unter dem Kommando Jiros steht. Allerdings ist Jiro eher daran interessiert, seinen Vater als Pfand im Intrigenspiel zu benutzen als ihm wirklich zu helfen. Während seiner Zeit auf der zweiten Burg trifft Hidetora die Frau von Jiro, Lady Sué. Ähnlich wie bei Kaede brachte er auch hier ihre komplette Familie um. Sué hat ihm, nachdem sie Buddhistin wurde, jedoch vergeben.

Hidetora reist mit seiner persönlichen Leibwache weiter zur dritten Burg, die von dem verbannten Sohn Saburo verlassen wurde. Hidetora wird dort von den Armeen von Taro und Jiro angegriffen. Seine Leibwache sowie seine Konkubinen werden in der Schlacht getötet, die Burg wird in Brand gesteckt. Hidetora verbleibt in der Burg und will Harakiri begehen, allerdings ist sein Schwert zerbrochen und so bleibt ihm dies verwehrt. Er fällt dem Wahnsinn anheim und verlässt die brennende Burg. Als Taros und Jiros Soldaten die Burg schließlich stürmen, wird Taro von Jiros General Kurogane erschossen.

Hidetora wird schließlich ziellos in der Wildnis umherwandernd von Tango und Kyoami gefunden. Sie schließen sich Hidetora an und verbleiben als seine einzigen Gefolgsleute. Sie verstecken sich in der Hütte eines Bauern und stellen fest, dass es sich dabei um Sués Bruder Tsurumaru handelt, dem Hidetora vor Jahren die Augen ausstechen ließ.

Nachdem er aus der Schlacht zurückkehrt, beginnt Jiro eine Affäre mit Kaede, die bald einen großen Einfluss auf ihn ausübt. Sie verlangt, dass Jiro seine Frau für sie verlässt. Als Jiro einer Scheidung zustimmt, um sie zu heiraten, fordert Kaede, dass Sué getötet wird. Kurogane wird mit dem Mord beauftragt, doch er weigert sich, dem Befehl nachzukommen, und warnt Jiro vor seiner neuen Frau.

Derweil versteckt sich Hidetoras Gruppe in den Ruinen einer Burg, die dieser in einem alten Krieg schliff. Hidetora hat Alpträume von all den Menschen, die er töten ließ, um seine Macht zu festigen. Dies wird schließlich zuviel für ihn und er verlässt seine neuen Gefolgsleute, um wieder in die Wildnis zu wandern.

Auf der Suche nach Hidetora dringt Saburos Armee wieder in dessen alte Ländereien ein. Besorgt über das Vorgehen seines Bruders und alarmiert von dessen Bündnissen mit anderen Kriegsherren setzt Jiro seine zahlenmäßig überlegene Armee in Marsch, um ihn abzufangen. Die Armeen treffen auf den Feldern von Hachiman aufeinander. Saburos neuer Verbündeter, der Kriegsherr Fujimaki, marschiert ebenfalls zur Grenze, um ihm im Notfall beistehen zu können. Ein rivalisierender Kriegsherr, Ayabe, geht ebenfalls an der Grenze in Stellung. Nachdem Saburo und Jiro zunächst einen Waffenstillstand aushandeln, reitet Saburo los, um weiter nach Hidetaro zu suchen. Jiro befiehlt dennoch einen Angriff auf Saburos Armee. Allerdings werden seine Einheiten von dessen Arkebusen stark dezimiert. Während der Schlacht werden Jiro und sein General Kurogane darüber informiert, dass Ayabes Armee auf die erste Burg zumarschiert. Jiros Armee zieht sich sofort unkontrolliert zur Burg zurück. Sué wird durch einen von Jiros Männern getötet. Während Jiros Armee gegen die angreifenden Truppen von Ayabe verteidigt, bringt ein Reiter Sués Kopf. Darauf tritt General Kurogane, der sich geweigert hatte, Sué zu töten, auf Kaede zu. Diese gesteht, den Fall des Hauses Ichimonji von langer Hand geplant zu haben, woraufhin sie der General enthauptet. Jiro, Kurogane und die gesamte Armee fallen im Verlauf der weiteren Schlacht.

Saburo findet Hidetora schließlich in einer Höhle. Dieser kommt wieder zu Sinnen und die beiden versöhnen sich. Saburo wird jedoch von einem Soldaten aus Jiros Armee erschossen, den dieser vorher ausgesandt hatte. Hidetora vergeht vor Trauer und stirbt als letztes Mitglied des Hauses Ichimonji ebenfalls.

Der Film endet mit dem Bild des blinden Tsurumaru, der ziellos durch die Berge streift.
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