Blaetterbuche https://blaetterbuche.de/forum/ |
|
Die vierzig Tage des Musa Dagh https://blaetterbuche.de/forum/viewtopic.php?f=23&t=1221 |
Seite 1 von 1 |
Autor: | baerin [ 16. Feb 2010, 00:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Die vierzig Tage des Musa Dagh |
. bild: amazon Die vierzig Tage des Musa Dagh Franz Werfel Die vierzig Tage des Musa Dagh ist der Titel eines im November 1933 erschienenen historischen Romanes des österreichischen Schriftstellers Franz Werfel, in dem der Völkermord an den Armeniern und der armenische Widerstand auf dem Musa Dağı unter der Führung Moses Der Kalousdian literarisch verarbeitet wird. Entstehung und Wirkungsgeschichte Im Jahre 1929 reiste Franz Werfel mit Alma Mahler über Kairo nach Jerusalem und weiter nach Damaskus. Ihr Führer zeigte ihnen die großartigen Moscheen der Stadt und die Kaufhäuser. So gelangten sie schließlich auch in die größte Teppichweberei der Stadt. Bei der Führung durch das große Anwesen bemerkten sie überall ausgehungerte Kinder, die Hilfsarbeiten verrichteten. Auf ihre Frage an den Fabrikbesitzer antwortete dieser: „Ach diese armen Geschöpfe, die klaube ich auf der Straße auf und gebe ihnen zehn Piaster pro Tag, damit sie nicht verhungern. Es sind die Kinder der von den Türken erschlagenen Armenier. Wenn ich sie hier nicht beherberge, verhungern sie, und niemand kümmert sich darum. Leisten können sie ja nicht das geringste, sie sind zu schwach dazu“ [1] Auf ihrer weiteren Reise in das libanesische Gebirge sehen sie viele armenische Dörfer, die sich von den türkischen Siedlungen durch ihre Sauberkeit und Blumenpracht unterschieden. Das Unglück der Armenier bewegte Franz Werfel so sehr, dass er noch auf der Reise die Idee eines Romans skizzierte. Um die historischen Details zu erfahren, ließ er sich von dem Gesandten Graf Clauzel alle Protokolle aus dem Pariser Kriegsministerium über die türkischen Gräuel aus dieser Zeit zusenden. [2] Die Niederschrift des Buches erfolgte in der Zeit vom Juli 1932 bis März 1933. Auf einer Vorlesungsreise in verschiedenen deutschen Städten Im November 1932 wählte Franz Werfel das fünfte Kapitel des ersten Buches zu einem Vortrag aus. Der Roman wurde im Februar 1934 in NS-Deutschland aufgrund des § 7 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes wegen „Gefährdung öffentlicher Sicherheit und Ordnung'“ verboten. Werfel selbst wurde im Entstehungsjahr des Romans aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen. Von den im Exil lebenden Armeniern wurde der Roman mit großer Begeisterung aufgenommen. Auf einer Reise nach Amerika im Jahre 1936 wurde Franz Werfel in New York von den Armeniern gefeiert. In einer armenischen Kirche sagte ein Priester während einer Predigt: „Wir waren eine Nation, aber erst Franz Werfel hat uns eine Seele gegeben.“ [3] ... Eine Besonderheit liegt in der Namenswahl Franz Werfels. So ist der Name Bagradian an das alte armenische Königsgeschlecht der Bagratiden angelehnt. Historisch belegt ist der Widerstand auf dem Musa Dağı durch den deutschen Konsul in Aleppo Walter Rößler. [4] [1] zitiert aus: Mein Leben von Alma Mahler- Werfel, Deutscher Bücherbund S. 223 [2] Alma Mahler- Werfel, Mein Leben, Deutscher Bücherbund S. 225 [3] Alma Mahler- Werfel, Mein Leben, Deutscher Bücherbund S. 275 [4] Wolfgang Gust (Hg.), Der Völkermord an den Armeniern 1915/16, Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amts, S. 351 (quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_vierzig_Tage_des_Musa_Dagh) _________________ (,,,) (,,,) (,,,) (,,,)solange die worte mich finden |
Seite 1 von 1 | Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ] |
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group http://www.phpbb.com/ |