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 Betreff des Beitrags: Balzac und die kleine chinesische Schneiderin
BeitragVerfasst: 5. Apr 2014, 12:27 
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bild: lovelybooks.de




Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

(Balzac et la petite tailleuse chinoise)

戴思傑



"Der Erzähler, dessen Name nicht bekannt wird, und Luo sind in einem kleinen Dorf auf dem Berg des Phönixes angekommen. Sie wurden von der kommunistischen Regierung zur Umerziehung dorthin geschickt. Beide stammen aus Familien, die als Feinde des Volkes gelten. Während normale Intellektuelle ihre Umerziehung normalerweise nach zwei Jahren abschließen, besteht für die beiden daher kaum eine Chance, das Dorf je wieder zu verlassen.

Den beiden wird im Dorf zuerst großes Misstrauen entgegengebracht, sie gewinnen mit der Zeit aber zunehmend das Vertrauen des Laobans. So wird ihnen z. B. erlaubt, sich einmal im Monat einen Film in der nächsten Stadt anschauen zu gehen, wenn sie ihn der Dorfbevölkerung danach genauso lange nacherzählen. Die beiden interessieren sich im Allgemeinen für Geschichten und Bücher, die aber verboten sind.

Ihr Freund, der Brillenschang, der in einem anderen Dorf zur Umerziehung ist besitzt Bücher, die er offenbar von seiner Mutter bekommen hat, hält sie aber auch vor seinen Freunden versteckt. Erst als seine Brille kaputtgeht und er auf ihre Hilfe angewiesen ist, borgt er ihnen ein Buch: den Roman Ursula Mirouet von Balzac. Es ist auch die Mutter des Brillenschangs, welche ihm einen Job in der Stadt verschafft, sodass er aus der Umerziehung entlassen wird und heimkehren kann. Bei seiner Abschlussfeier sind alle eingeladen außer dem Erzähler und Luo, da seine Mutter sie nicht mag, weil sie von ihnen nach den Büchern gefragt wurde. So entschließen sich die beiden, die Feier auszunutzen und die Bücher zu stehlen. Man wird sie nicht des Diebstahls der Bücher beschuldigen können, da man sich sonst selbst verraten würde. Der Diebstahl gelingt.

Parallel dazu wird auch die Freundschaft mit der kleinen Schneiderin erzählt. Diese ist die Tochter des einzigen Schneiders der Region und lebt in einem nahegelegenen Tal. Luo und der Erzähler lernen sie eines Tages kennen und besuchen sie anschließend oft. Dabei verliebt sich insbesondere Luo in sie und es kommt zu einem Verhältnis. Als die Schneiderin plötzlich schwanger wird, stehen sie vor einem großen Problem. Uneheliche Kinder sind verboten, ebenso die Heirat unter 25 Jahren und eine Abtreibung. Sie müssen also jemanden finden, der eine Abtreibung heimlich vornimmt. Doch letztlich kann auch dieses Problem mit einer Buchspende aus dem Fundus der verbotenen Literatur gelöst werden. Luo erzählt ihr während der ganzen Bekanntschaft aus den Büchern, um ihren Bildungshorizont zu erweitern. Sie hat Gefallen an Balzacs Literatur gefunden und verlässt das Dorf mit unbekanntem Ziel. Somit verlässt sie Luo am Ende der Geschichte."




quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Balzac_und ... chneiderin


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