Blaetterbuche

kleine plaudereien um worte, bilder und musik
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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:02 
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partsofme
Verfasst am 16.04.2009 16:32


Lieber Reiner,

etwas verspätet und gesundheitlich ein wenig angeschlagen (nein, nicht vom exzessiven österlichen "Eierpecken", sondern von einer sich anbahnenden Erkältung), melde ich mich nun auch aus den Osterferien zurück.

Ein wirklich schönes Bild geben sie ab, die Weihnachtskugeln in den Bäumen - ich durfte mich ja mit eigenen Augen davon überzeugen. Auf diesem Wege, ein herzliches Dankeschön für das übersandte Bildmaterial!
Ich kann ihn mir richtig gut vorstellen, den hämisch grinsenden Reiner, wie er im Morgengrauen den Obstbaumbestand sowohl mit allerlei angemessenem als auch mit reichlich anachronistischem Schmuck verziert.
Nur das Weihnachtsmannkostüm fehlt noch vor meinem geistigen Auge - vielleicht eine Anregung fürs nächste Ostern?
Christbaumkugeln als Sitzunterlage? Solange es sich dabei nicht um mundgeblasene Glaskugeln handelt, hast du von mir die Genehmigung dazu - vorsichtshalber sollte sich dabei aber Chris, als ambulante Aufsichtsperson, in der Nähe aufhalten.

Wettermäßig würde ich hierzustadte auch schon von Sommer sprechen, wüsste ich es, nach einem Blick in den Kalender, nicht besser.
Bei dem Zeitraffertempo, mit dem die Bäume und Sträucher momentan ihre Blätter treiben (man kann ihnen wirklich schon fast beim Wachsen zusehen), fürchte ich, dass in ein bis zwei Monaten auch schon wieder der Herbst ausgerufen werden kann.
Naja, ich will mal nicht zu pessimistisch sein, wobei ich persönlich einen milden Frühling und einen ebensolchen Herbst im Zweifelsfall immer noch einem extremistischen Sommer mit entsprechenden Temperaturen vorziehe, aber man muss eben nehmen was man kriegt.

Dass die Rutschpartie auf des Teufels Rückgrat zum Wohlgefallen aller Beteiligten gereicht hat, freut mich. Bezüglich des letzten Teils von del Toros Trilogie kann ich aber leider keine genauere Auskunft geben. Schenkt man kursierenden Gerüchten Glauben, wird der Film "3993" heißen und sich mit den Nachwirkungen des Spanischen Bürgerkriegs auf das Spanien von heute (bzw. auf das der 90er Jahre des 20.Jahrhunderts) beschäftigen. Wann genau der Film realisiert wird, ist aber scheinbar noch unklar - schaut man sich den Arbeitsplan des vielbeschäftigen Regisseurs an, bleibt zu vermuten, dass der Film wohl noch ein paar Jährchen auf sich warten lassen wird.

Sollte allerdings dringender Bedarf an frischer Horrorkost bestehen, würde ich einen Film namens "Eden Lake" derzeit empfehlen - von der Gangart her zwar ziemlich hart und schwer verdaulich, aber dafür recht meisterlich gemacht und mit einem Abgang, der noch lange nachwirkt. Sollte allerdings eine Allergie auf Misanthropie bestehen (oder eine derartige Veranlagung, die nicht verstärkt werden möchte), würde ich von einem Genuss eher abraten.

Noch eine sonnigen Thor-Tag (ich schmökere momentan in der altnordischen Sagenwelt, musst du wissen) und allerliebste Grüße,
Karin

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:03 
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schneewanderer
Verfasst am 16.04.2009 19:52


liebe karin,

nehme dann einfach "das waisenhaus" - der film soll die kinos in spanien gefüllt haben;
was ich von ihm las: her damit!

kaum schreibst du von sommer, stadtsommer sind eher der launischen gattung zuzurechnen,
regenet es hier bei mir: garten mag es, ich mag es - wasser den berg hinauf befördern
empfinde ich irgendwie der natur widersprechend. mächtig dunkel geworden auf einmal,
ja du vermutest richtig; ein munteres feuerlein hat sich breit gemacht im alten
küchenherd. oh je - die rüsselpest hat dich heimgesucht, ist auf dem besten wege
zu dir, nun aber schnell die umleitungsschilder aufgestellt. so viele in den
großen städten, die es begrüßen würden mit offenen armen: dies und jenes zipperlein.
das wehklagen hätte nie ein ende....

ganz lamm war ich, den feiertagen angepaßt, als der frevel entdeckt wurde:
dezember im april. keiner hätte auf mich getippt, bevor dann die bärin
zum schwarzen hasen abgeurteilt wurde,gestand ich die untat.

hatte noch einen gewissen bonus im garten, hervorgerufen durch umgraben
und entfernen, den erheblichen minusgraden im winter erlegenen grünpflanzen.
betont werden sollte das wort "hatte"...
also nicht beim garten direkt, sondern den eigentümern.

ist nett von dir, das rasant schnelle aufschrecken nach dem sitzen - hervorgerufen
durch ein knirschendes geräusch zu erlauben; und keine angst, kein wertvolles
glas wird dabei zu bruch gehen.

dann mal viel spaß, bei den alten germanen: aber keine anregungen holen beim lesen..

einen regengruß

reiner


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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:04 
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partsofme
Verfasst am 18.04.2009 00:47


Lieber Reiner,

das Waisenhaus habe ich auch schon irgendwo zuhause herumliegen, bin aber bisher noch nicht dazu gekommen, es mir anzuschauen. Ein Besichtigungstermin ist aber schon vorgemerkt.
Wenn wir schon bei den Spaniern sind (und auch bleiben wollen) - "Rec" hat dort auch ziemlich eingeschlagen und ist für Leute mit gutem Magen (hauptsächlich aufgrund der wackeligen Kameraführung) durchaus zu empfehlen.

Ja, der Sommer hat wohl meinen Wink verstanden und sich auch hier ein wenig zurückgezogen. Der Regen war bei uns zwar mehr ein Tropfen auf dem heißen Asphalt aber immerhin haben sich die Temperaturen auch ein wenig gemäßigt und ich sage schon etwas hoffnungsvoll (in Umkehrung eines Zitats aus "The Crow"): es kann ja nicht immer die Sonne scheinen. Ich kann auch gut verstehen, dass das Wasserschleppen nicht zu deinen Lieblingsbeschäftigungen zu zählen ist - irgendwie macht man da ein paar Schritte in der Evolution zurück, mit zunehmend gebückter Haltung und immer länger werdenden Armen. Da darf man schon, viel eleganter, mal ab und zu einen Regentanz aufführen, ohne sich vor der Rache der gartenlosen Sonnenanbeter fürchten zu müssen.

Danke dir im Übrigen sehr fürs Umleitungsschilder Aufstellen - es scheint gewirkt zu haben, die Viren verziehen sich wieder (oder sie formieren sich nur neu für einen Großangriff)!
Solche Umleitungen wären überhaupt öfter mal praktisch - alles Unangenehme mal einfach kurz zum lästigen Nachbarn umleiten, das wärs. Aber diesen Gedanken führe ich jetzt besser nicht weiter aus, bevor ich mich noch als rachsüchtige "Grantlerin" ins Stadtbild einfüge - auf dem Papier bin ich zwar schon Wienerin, aber ich gebs zu: mein Wille zur Integration hält sich, zumindest in manchen Bereichen, sehr in Grenzen.

Die alten Germanen geben anregungsmäßig auch nicht viel mehr her, als die neuen. :-P
Eines muss man ihren Gottheiten aber schon lassen: mit ihren menschlichen Schwächen bieten diese um einiges bessere Identifikationsfiguren als die monotheistischen Übervater-Gottheiten. Zudem sind deren Familienzwistigkeiten und die Intrigen in den Götterreihen in meinen Augen viel unterhaltsamer als die doch sehr einseitigen Götterbotschaften, wie sie beispielsweise in der Bibel zu finden sind.
Bevor ich jetzt aber dilettantischerweise mit meinen theologischen Ausführungen einen Fenstersturz riskiere, übergebe ich das Wort nun wieder an dich, lieber Reiner, und bitte Michael, als Experten, mich sofort zu korrigieren, sollte ich mich mal wieder mit meinen Deutungen zu weit aus dem Fenster lehnen.

Liebe Grüße nebst den besten Wünschen für ein schönes Wochenende an dich und die holde Bärin,
Karin

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:04 
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schneewanderer
Verfasst am 18.04.2009 05:59


liebe karin,

wieder einmal nur um stunden verpaßt, wir sehen dieser tatsache aber beide
mit einer gelassenheit entgegen, die verschiedene schlafgewohnheiten so
mit sich bringen: die relativ kurzen wachen phasen lasse ich mit dieser
betrachtungsweise mal ganz außer acht...

hatte immer gedacht, die alten germanen dienten eigentlich als vorbild:
als schlechtes zwar - aber immerhin hat es über die jahre gereicht ein
bild zu prägen. eines, daß sich eingeprägt hat in der nachbarschaft.
weiß gar nicht mal so genau, was sich bei mir daheim - meine heimtatdorf
ist als holzfällersiedlung enstanden - so alles an völkern hat blicken
lassen auf der durchreise; es dürfte eine bunte mischung gewesen sein.

der rhein hielt einiges ab, bis das schwimmen, das boot und die brücke
erfunden wurden - ja, manchmal wünscht man sich alles wäre viel früher
zum patent angemeldet worden: so manches wäre nicht so mir nichts dir
nichts vom zaun gebrochen worden.

keine ursache wegen der viren, habe mich gedanklich auf deine nachbarschaft
konzentriert und manchmal bleibt es halt nicht nur beim wunschdenken...

hausaufgaben erledigen heute, mit der bärin wecken mal anfangen.
ausflugstag heute, ab in den black wood forest. mal ein paar
gedichte unter die menschheit bringen in königsfeld. vorher meinen
daddy einsammeln, daß der mal mitbekommt was seinem ältesten so
alles durch den kopf geht..

werde bei der lesung natürlich erwähnen, so ganz nebenbei, schaut her:
hier in der le - da haben sich ein paar menschen getroffen, die schreiben.
etwas anders als normalerweise zu lesen ist, weil es herrlich ist zu
schreiben...

winke in ein paar stunden mal herunter zu dir, die bärin natürlich auch;
oben von königsfeld aus...

einen morgengruß zu dir,

reiner

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:05 
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partsofme
Verfasst am 18.04.2009 12:19


Lieber Reiner,

ja, die Schlafgewohnheiten könnten wohl unterschiedlicher kaum sein, aber solange die wachen Momente ausgiebigst genutzt werden (auch zum Kommentieren), ist das ja halb so schlimm.

Den Rhein mag ich auch sehr (fast so sehr wie die schöne grau-braune Donau), ist doch meine Holde unweit dieses Stroms aufgewachsen - allerdings auf dessen rot-weiß-rot gefärbter Seite. Einige Gelegenheiten hätte er gehabt, sie in seinen Fluten untergehen zu lassen, aber er hat sie verschont, dafür bin ich ihm dankbar.

Lesung in Königsfeld klingt ja sehr interessant. Ich warte schon gespannt auf deinen Bericht!
Ein paarmal war ich auch schon im Schwarzwald - mein Stiefschwiegervater in spe hat nämlich in der Nähe von Freiburg ein Haus, das von uns gerne als Stützpunkt für Besuche im nahe gelegenen Europapark genutzt wird. Für ausgiebigere Ausflüge in die Umgebung hatten wir, in unserer Vergnügungssucht, bisher noch kaum Zeit, da besteht noch Nachholbedarf.

Na dann werde ich mich auch mal wieder meinen Hausaufgaben widmen - meine sind allerdings eher von der unangenehmen Sorte. Ich winke also etwas neidisch zurück zu euch hinauf, und wünsche euch noch einen schönen Samstag!

Liebe Grüße,
Karin

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:05 
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schneewanderer
Verfasst am 19.04.2009 18:26


liebe karin,

back in town, back in a very small town...

das wichtigste vom wochenende gleich zuerst; wahrhaftigen schnee gesehen:
zwar einigermaßen gut versteckt, etwas bescheiden von der menge her für meine
verhältnisse, aber immerhin richtiger schnee. und den nachtfrost gleich gratis
dazu - die reise hat sich also gelohnt.

hatte hier mal über den friedhof in königsfeld geschrieben, den gottesacker.
gestern traf ich einen nachfahren von johann conrad rinderknecht, sehr lebendig
sogar der gute mann. ein original in jeder hinsicht, wir hatten viel zu erzählen:
über das leben damals, über bäume und das wechselspiel zwischen ihnen und den
menschen. lesung war gut, da mußte ich von so weit herkommen um mal mit meinen
augen einen blick auf land und leute zu riskieren..

so weit weg von freiburg war ich gar nicht mal, knapp 50 kilometer lagen dazwischen
auf halbem weg; und rust ist oft genug station gewesen - mein kleiner neffe wohnt
nebenan. machen wir ihn mal nicht schlechter als er ist, den alten rhein; für seine
schlechten, anziehenden angewohnheiten kann er wohl nicht viel; kaum anders würden
wir sein als fluß - eher noch hungriger als er selbst.

und als zugabe sozusagen, noch etwas geeerbt: mein vater hat mir alte familienbilder
überlassen, darauf meine urgroßeltern, mein urgroßvater. eine spurensuche hat so
irgendwie ihren abschluß gefunden, längst noch nicht alle aber; wir sind ja selbst
oft genug in versuchung welche zu hinterlassen - gewollt und ungewollt.
immer diese menschlichen schwächen...

feierabend für heute dann, die höhenluft macht irgendwie müde.
aber noch mal in den garten, vorräte anlegen für die kommende woche.

dir noch einen schönen sonnntag.

liebe grüße

reiner

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:06 
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Fredrik Spring
Verfasst am 20.04.2009 10:26


Hallo ihr Lieben,

Familienbilder aus Urgroßvaters Zeiten, da denke ich an kleinformatige Fotos mit gezacktem weißen Rand und noch weiter zurück, die sepiafarbenen auf schwarzem Karton, die mit ehrfürchtigem Staunen betrachtet werden. Wie alt sahen auf diesen Bilder Frauen um die 40 schon aus. Dagegen sahen Männer um die 60 aus, als hätten sie ihr ganzes Leben lang Frauen für sich arbeiten lassen. Aber sehr wahrscheinlich liegt es an dem Umfeld, aus dem die mir bekannten Bilder stammen. Vorwiegend Handwerker: Bäcker, Maler, Tischler oder Lehrer und Beamte; auch Schrankenwärter waren Staatsbeamte.
Schnee bei fast sommerlichen Temperaturen, da denke ich als erstes an eine studentische Wanderfreizeit in Vorarlberg etwa 1975 und einen Urlaub in Norwegen vor etwa 20 Jahren. Schnee jede Menge und das einmal Anfang September und später Ende Juni. Die Kombination Badehose und Schnee kannte ich schon von Anfang der 70er Jahre aus dem Termalbad in Bad Herrenalb im Nordschwarzwald.
Germanische Götter, Nornen, Asen, Walküren und wie die Gestalten alle heißen; im Internet wimmelt es von ihnen. Erschreckend finde ich, wie der Germanenkult schon vor den Nazis die Fakten verdreht und verbogen hat, um ihn einer verquasten völkischen Idee anzupassen. Die Fakten selbst, etwa im Vergleich zu dem, was wir gesichert über die Kelten wissen, ist schon hoch interessant. Gerne würde ich mehr darüber erfahren.
Back to the roots - ist das "nur" menschliche Schwäche, oder steckt dahinter das lebensnotwendige Bedürfnisse, seine Wurzeln so gut wie möglich zu kennen. Ich denke, vor allem bei Flüchtlingen und Emigranten ist der Verlust der Wurzeln besonders deutlich und bedrohlich. Aber schon ein ganz "normaler " Umzug kann vor allem Kindern wichtige Wurzeln abschneiden.


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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:07 
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partsofme
Verfasst am 21.04.2009 08:33


Lieber Reiner,

schön dass du wieder wohlbehalten zurückgekehrt bist,
aus den frostigen Gefilden!
Darf ich denn nachfragen, warum du gerade den Königsfelder
Friedhof zum Objekt deiner Dichtkunst auserkoren hattest?

Ich habe ja auch eine besondere Affinität für Friedhöfe -
noch ein Grund, warum ich in dieser vor Morbidität strotzenden
Stadt gut aufgehoben bin. Der Zentralfriedhof ist zwar immer
einen Besuch wert und lässt sich und seine Monumente ausgiebig
begehen und bewundern, es zieht mich jedoch ganz besonders zu den
kleinen überwucherten und vergessenen Friedhöfen hin - Stätten,
die ihren Namen noch verdienen.
Einer meiner liebsten Grabsprüche, schon seit Jahren, ist übrigens:
"Hier ruhen meine Gebeine - ich wollt' es wären deine."

Gestern wurde ich auch mit der menschlichen Sterblichkeit bzw.
Verletzlichkeit konfrontiert - unmittelbarer, als es mir lieb war.
Eine Nachbarin direkt über uns, ist aus ihrem Fenster im vierten Stock
gestürzt und auf dem Pflaster aufgeschlagen.
Die Frau war zwar bis zum Eintreffen der Rettung noch bei Bewusstsein
und schien auch (zumindest äußerlich) keine allzu schweren Verletzungen
davongetragen zu haben, doch die Sorge war und ist natürlich nachwievor
groß, auch wenn wir sie persönlich nicht näher kennen. Solche Bilder
setzen einem zu und bleiben noch lange im Gedächtnis. Auch der Schrecken
ist noch präsent.
Umso mehr wächst die Ehrfurcht vor dem Leben und dessen Endlichkeit,
die sich so plötzlich zeigen kann. Trotzdem - oder gerade deswegen -
hofft man, damit so selten wie möglich konfrontiert zu werden. Und
umso größer ist auch der Respekt vor Einsatzkräften, die tagtäglich
mit solchen Situationen umgehen müssen.

Aber jetzt wieder zu Erfreulicherem..
Dass der Schneewanderer mit Spurensuche vertraut ist, habe ich mir
schon gedacht. Ahnenforschung finde ich auch sehr interessant,
wenngleich die bloße Herkunft bzw. Abstammung eines Menschen oft
herzlich wenig über diesen selbst aussagt, aber die Macht der Gene
ist halt doch auch nicht zu unterschätzen (und meist bei Weitem nicht
das Einzige, das wir von unseren Ahnen mit auf den Weg bekommen).
Irgendwo liegen auch bei mir noch sozusagen "ein paar Leichen im Keller",
oder "ein paar Ahnen in den Regalen" - ob in bildlicher oder
schriftlicher Form dokumentiert. Spuren sind es allemal - von den
Hinterlassenden den (Ver-)Folgenden zur Deutung überlassen.

So, dann werde ich mir mal ein verspätetes Frühstück genehmigen - ja,
man lese und staune, ich bin schon seit einigen Stunden mehr oder weniger
wach, zwar nicht ganz freiwillig aber immerhin. (Mein Eichhörnchen hat
heute den Wecker gelegt/gestellt und wollte noch gut versorgt werden für seine
Reise ins einst so nahe und mittlerweile weiter weg gerückte Budapest - den Spuren
der Geschichte folgend, in die gute alte Zeit, in der die donau-monarchische
Welt noch in Ordnung und Österreich(-Ungarn) noch eine See- und Weltmacht war.)

Dir wünsche ich noch einen schönen Tag!

Liebe Grüße,
Karin



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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:07 
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partsofme
Verfasst am 21.04.2009 09:07


Lieber Michael,

schön wieder mal hier von dir zu lesen! :)
Wir Österreicher sind ja bekannt für unseren vorauseilenden
Gehorsam und unsere große Wertschätzung für alle Arten von
Titeln (ob mehr oder weniger ehrlich erworbene oder angeborene).
Nicht zuletzt deshalb, aber ganz bestimmt nicht vorderrangig
deswegen, verzeih, wenn ich mich nun mal ganz kurz ehrfürchtig
vor dir verbeuge - angesichts deiner kürzlichen Adelung.
Keine Sorge, damit ist es auch schon wieder getan mit
den Respektbekundungen. ;)

Aber ernsthaft, wie fühlt es sich nun, eine Woche später, an,
der Autor des Monats April zu sein?
Wirkt ein solcher Ritterschlag inspirierend, oder doch eher
(erfolgs-)druckausübend?
Entschuldige meine naiven Fragen, die Neugierde treibt mich, wie so
oft, an und bringt mich dabei nicht selten dazu, mich zu blamieren.

Du warst zu Studentenzeiten in Vorarlberg wandern? Darf ich denn
fragen, welche Berge du dabei bestiegen und welche Gegenden du
bereist hast? Du musst nämlich wissen, meine Liebste stammt aus
dem schönen "Ländle" und mittlerweile kenne ich mich auch schon
ein wenig aus in Österreichs westlichstem Bundesland.

Bezüglich der Germanen muss ich dir Recht geben, auf deren breiten
Rücken wurde wirklich schon so manches geschrieben, was eigentlich
auf keine Kuhhaut mehr passen würde. Viel ist schon für solche und
ähnliche Zwecke missbraucht und umgedeutet worden, vieles wird nach-
wievor ideologisch eingefärbt. Umso mehr finde ich es interessant und
wichtig, sich auf die Suche nach den tatsächlichen Hintergründen zu
machen und so die Zusammenhänge und Diskrepanzen in Vorlage und Auslegung
selbst festzustellen.
Nicht zuletzt deswegen befasse ich mich gerne mit den "angestaubten" Sagen,
Märchen und Legenden aus verschiedenen Kulturen - verblüffend sind dabei
für mich immer wieder die, bei aller kultureller und räumlichen Distanz,
auftretenden Parallelen und Ähnlichkeiten in den Motiven der Erzählungen.

Die von dir angesprochene Entwurzelung kann ich auch gut nachvollziehen -
mir ist es schon so gegangen, dabei bin ich nur von einem Bundesland
ins andere gezogen. Um wieviel schwerer muss es da sein, sich plötzlich
in einem gänzlich fremden Land mit dessen Kultur und Sprache zurechtfinden
und heimisch fühlen zu müssen. Da kann ich schon zu einem großen Teil
verstehen, dass die vielbeschworene "Integration" eben nicht so einfach
und reibungslos vonstatten gehen kann, wie manche sich das vorstellen
(vor allem wenn diese "Integration" nur als Annäherung von einer Seite
an die andere verstanden wird bzw. werden will).

So, nun aber wirklich gen Frühstück - bevor ich mich hier noch ganz
verschwafle.. ;)

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, lieber Michael!

Liebe Grüße,
Karin

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:08 
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schneewanderer
Verfasst am 21.04.2009 16:24


liebe karin,

aber sicher doch - nachfragen: gerne und immer wieder....

ist mir zugelaufen, der friedhof in königsfeld: bei den
arbeiten zu ersten gemeinsamen buch verspürte ich den
unbändigen drang nach frischer luft; da konnte ich
noch nie nein sagen. ja, schon wieder eine dumme
angewohnheit. aber die möchte ich nicht mehr vermissen,
bin ja lange genug eingesperrt unter tag während der
arbeit; die fluchtversuche beginnen zwar immer erfolg-
versprechend, aber nach kurzer zeit siegt halt immer
wieder die vernunft.

ein herrlicher ort, da könnte man sich geradewegs auf
den rasen legen und eine weile probeliegen - nur mal
so, wie es sich anfühlt auf dem rücken liegend.
schicke dir mal bilder, nein - noch ohne mich die
landschaft verschandelnd...

hat hoffentlich keine fenster geputzt, deine nachbarin
beim hoffentlich unfreiwilligen fenstersturz.
meine große schwester arbeitet im krankenhaus, in der
notaufnahme: zu ihren dienstzeiten lechzt sie förmlich
nach komplizierten knochenbrüchen und keinen hoppla-hop-notfällen.
so viel beruflichen ehrgeiz wünscht man sich bisweilen selbst!

ja, das waren noch zeiten; kein land das nur ein klein bißchen auf
sich hält, hält sich ein paar schiffe. nur so zum zeitvertreib, oder
weil die piraten wieder auferstanden sind. aber die tretboote am
wolfgangsee sind immerhin schon mal ein beschaulicher neuanfang.

so, rasen ist gemäht. der nachwuchs die hausaufgaben hinter sich
gebracht - noch schnell die bilder vom friedhof in königsfeld
und duschen: wie schnell die vier wochen wieder vorbei sind...

einen sommerlichen gruß zu dir,

reiner

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:09 
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partsofme
Verfasst am 22.04.2009 18:06


Lieber Reiner,

danke dir zuerst mal für deine Bilder!
Ein wirklich entspannender Friedhof scheint das zu sein
in Königsfeld - so entspannt, dass sogar die Grabsteine
liegen dürfen. Für jemanden, der eine vertikale Stein-
anordnung auf Friedhöfen gewohnt ist, zuerst ein etwas
eigentümlicher Anblick. Andererseits wäre alleine aus
Sicherheitsgründen eine derartige Umgewöhnung flächendeckend
zu überdenken - hört man doch immer wieder von Grabsteinen,
die aus der Art schlagen und (zumindest bis dahin noch)
Lebende unter sich begraben.

Nun muss ich dich aber noch bitten, mir bei der Lösung
eines weiteren Rätsels behilflich zu sein und mir zu verraten,
was es denn mit diesem Rinderknecht auf sich hat und was
dich, abgesehen von der Leidenschaft für (gefälltes) Holz,
mit ihm verbindet.

Der Sturz der Nachbarin dürfte ein Unfall gewesen sein -
schwer wäre es sonst zu erklären, warum sie vor ihrem Fall
gellende Schreie ausstieß. Hätte sie die Absicht gehabt, zu
springen, hätte sie zudem wohl vorher das Katzengitter von
ihrem Fenster entfernt, das jetzt zerrissen im Wind wogt.
Ob die Putzleidenschaft für die unfallverursachende
Waghalsigkeit Ausschlag gegeben hat, kann ich auch nicht
sagen - angesichts der vielerorts schon beobachteten
Lebensmüdigkeit mancher, hinsichtlich der Reinlichkeit ihrer
Fenster, würde es mich allerdings nicht wundern.
Eine erneute Bestätigung für mich, dass zu viel Sauberkeit
gefährlich sein kann.

Meine größte große Schwester ist auch Krankenschwester -
zwar nicht in der Notaufnahme, sondern mittlerweile in
der Altenpflege tätig - aber ich denke, was Abgebrühtheit
angeht, sind sie doch alle sehr ähnlich, die Krankenschwestern
und -brüder - müssen sie ja auch sein von Berufs wegen.

Ja, was die Schifffahrt hierzulande betrifft, ist man nun wirklich
auf Binnengewässer angewiesen, aber du hast eh Recht, man muss
mal klein anfangen, um dann wieder expandieren zu können, und
schenkt man manchen Klimaexperten glauben, wird dank der Erderwärmung
vielleicht schon in nicht zu ferner Zukunft auch Österreich wieder am
(oder im) Meer liegen.

Was deinen letzten Satz vor dem sommerlichen Gruß angeht, stehen mir
nun zwei Deutungsmöglichkeiten offen: Entweder du schreibst über den
sich schon wieder zu Ende neigenden April, oder aber über die
Regelmäßigkeit deiner Duschgewohnheiten.
Nachdem ich grundsätzlich (fast) immer vom Besten ausgehe, will ich mal
ersteres annehmen... :)

Meinen an dich gerichtetenlieben Grüßen steht aber so oder so nichts
im Wege, ebensowenig wie meinen Wünschen für einen schönen Tages-
ausklang!

Karin

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:10 
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schneewanderer
Verfasst am 22.04.2009 20:04


liebe karin,

da ist wohl der fallensteller mit mir durchgegangen, bei den vier wochen:
natürlich nicht die zeitlichen abstände zwischen den rituellen waschungen,
ich glaube dieser abstand würde andere ganz schnell auf die idee bringen,
so großen abstand wie möglich einzuhalten: zwischen ihnen und mir....

nicht zuviel versprochen mit dem gottesacker, irgendwie hatte ich es geahnt:
seine anziehungskraft auf mindestens eine wienerin, aber das kommt nicht
von ungefähr: sich beizeiten nach den besten plätzen umschauen - fast wie
im kino, im theater.

wegen ihm, dem ersten rinderknecht in königsfeld, bin ich extra noch mal
auf den friedhof nach dem ersten besuch - ich konnte die inschrift nicht
richtig entziffern: der sandstein ist arg, arg verwittert nach über 150
jahren. nur ganz wenige grabsteine wurden renoviert, bei den meisten
kam und kommt jede hilfe zu spät; sehr schade darum.

johann conrad war erster knecht beim bauern, zugleich der erste mensch
der für das neu zu entstehende königsfeld einen baum fällte. er betrieb
die erste sägemühle im ort, bis er 1850 starb. sein nachfahre macht in
holz, weniger brachial: er hat das künstlerische entdeckt in und mit
den bäumen. in den 1960ern blieb er einfach im wald mit einem anderen
künstler - eine ausstellung unter freiem himmel. die zeit hat nicht
gereicht, lange nicht um noch mehr zu erfahren - werde ich und chris
mal nachholen. wäre doch eine gute idee: chris, michael, du und ich
treffen uns in königsfeld zum autorentreffen bei angelika. die honorare
handeln sich wahrscheinlich besser aus in dieser umgebung, wir gehen
ja inzwischen auf die 100 kommentare bei dir zu - sie laufen uns über
den weg; auf dauer gesehen kann der roman einfach nicht mehr ausweichen!

hatte es mir fast gedacht, das unglück beim putzen - die statistiken
lügen also nicht immer und nicht ganz. bekam schon einmal einen dezenten
fingerklopfer von dir wegen der klammern klauen, ein versuch noch:

(oder im) Meer

schenkst du mir die klammern? dir laufen sie bestimmt wieder in herden zu;
bei der guten pflege nicht verwunderlich.

feierabend für heute, muß mich schonen fürs wochenende: großes familienaufeinandertreffen
bei meinem daddy, die lokalität ist gut gewählt - weit außerhalb vom dorf: etwaige
fluchtversuche des großen/kleinen bruders scheinen somit aussichtslos - hoffentlich
sehen sie es ein und verderben mir nicht den spaß...

dir einen lieben gruß

reiner

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 19:10 
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partsofme
Verfasst am 26.04.2009 18:28


Lieber Reiner,

etwas verspätet und dazu noch übernächtig nach einer durchwachten Nacht (die zwar angenehmerweise mit der Liebsten verbracht, aber dennoch unangenehmerweise mit Arbeiten zugebracht wurde), hoffe ich, dass ich noch ein paar halbwegs gerade (oder zumindest schieflagige aber verständliche) Sätze zustande bringe. (Ja, du darfst die Klammern haben - wird ihnen nicht schaden, wenn sie mal ein wenig Urlaub von mir bekommen, und ich von ihnen.)

Ich hoffe, du hast dein Wochenende schön verbracht im Kreis der Familie?! Gab es denn einen bestimmten Anlass für das große Aufeinandertreffen?

Mein Wochenende war geprägt von tierischen Begegnungen - die Stadt hat mir bewiesen, dass sie mehr zu bieten hat an Flora und Fauna, als Hunde und akkurat frisierte Grünflächen.
Zuerst wurde ich des nächtens von einem Igel überrascht (und ich überraschte ihn meinerseits mit, wohl eher als unangenehm empfundenen, Ablichtungsversuchen.) Und noch eine tierische Begegnung (diesmal der dritten Art) hatte ich gestern: Nach dem obligaten Wochenendeinkauf im Supermarkt meines Misstrauens, benutzte mich doch tatsächlich ein großer, grüner Schillerkäfer (für botanisch Ambitionierte: http://www.insektenbox.de/kaefer/rosenk.htm ) als Taxi und ritt auf meinem Hosenbein bis zu mir nachhause. Über seine schlechten Manieren hinwegblickend, erlaubte ich dem uneingeladenen Gast sogar, unser Fensterbrett als Startrampe zu benutzen und so gelang ihm, nach einigen Fehlversuchen, wieder der Abflug in luftige Höhen - die Taxigebühren habe ich ihm tierfreundlicherweise erlassen.

Wenn ich schon bei Abflügen bin, muss ich leider mitteilen, dass der Sturz unserer Nachbarin, wie wir erfahren haben, tödlich ausgegangen ist. Die genauen Umstände sind uns noch immer nicht bekannt, aber was bleibt ist ein flaues Gefühl im Bauch beim Blick aus dem Fenster nach unten. Selbst wenn man weiß, dass beinahe auf jedem Fleckchen Erde, auf dem man steht, irgendwann schon einmal jemand gestorben ist - wenn man es hautnah miterlebt, ist es doch wieder was ganz Anderes..

Naja, zurück zu den Lebenden.

Das mit dem Autorentreffen in Königsfeld ist wirklich eine gute Idee. In Kooperation mit dem Holzfällernachfahren könnte man ja den Roman direkt in den vorhandenen Baumbestand meißeln (sofern dieser damit einverstanden ist natürlich) - das würde einige Arbeitsschritte, von Holzfällen bis Papierbedrucken, sparen und die Bäume dürften dabei am Leben bleiben.

Die Geschichte des ersten Königsfelder Rinderknechts und Holzfällers klingt spannend, danke dir fürs Näherbringen! Ich stamme ja selbst von einem Holzverarbeitungsgewerbe ab - mehr oder weniger zumindest - mein Großvater war nämlich Fass(l)binder.

So, jetzt sind meine Finger erstmal leergesaugt - Zeit, sie wieder mit "Zwischenkommentarzeit" zu befüllen. ;)

Dir und deiner Liebsten noch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße,
Karin

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 21:16 
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schneewanderer
Verfasst am 26.04.2009 19:38


liebe karin,

spät gibt es nicht, nicht bei uns hier - verspätungen erübrigen sich dann auch
im vokabular: kein fahrplan ist von uns abhänghing, unserem schreiben: wäre es
dennoch einer, hoffentlich von der sorte und beschaffenheit, dem geschmack
den die leute hoffentlich lieber studieren würden als die amtlichen.....

die feier ist kurz erklärt, obwohl es 75 jahre dauerte bis sie stattfinden
konnte - so alt ist mein vater geworden. da schart er gerne um sich, sogar
die kinder und enkel, so ganz ungezogen sind sie wohl doch nicht....

sind alle älter geworden, die unterlassenen streiche unter den geschwistern
sind ein schlagender beweis dafür(obwohl ausnahmsweise mal nicht gehauen und
gestochen worden ist). ausgenommenen die begegnungen mit der südbadischen
schnaken-plage; allesamt sind wir zerstochen worden - diejenigen die sich
unvorsichtigerweise vom frühsommerlichen wetter haben verleiten lassen;
zum fußballspielen mit den nichten und neffen: nein, brauchst nicht fragen
wer das endspiel für sich entschieden hatte...

obwohl ein streich wäre beinahe geglückt, mein kleiner bruder schenkte mir
unverhofft großzügig einen weiteren autoaufkleber

crime doesn´t pay, but the hours are great

wäre ich damit in bestimmten gegenden vorgefunden worden, das auto wäre
ein raub der flammen geworden: irgendwelche geheime botschaften unter
bestimmten motorradclubs, verschiedenen versteht sich. grundsätzlich
verschiedenen, so verschieden, daß manche verschieden sind aufgrund
der verschiedenen meinungen...

oh ja, sowas hautnah mitzuerleben - direkt vor der eigenen türe, dem
eigenen fenster: es gibt zu denken, wie nah alles ist. obwohl wir
es so gerne weit weg schieben..

wenn es ginge, den roman gleich in der rinde verewigen - die bäume
wären die letzten, die allerletzten die einspruch erheben würden.

den rest vom sonntag mit meiner liebsten natürlich unter bäumen
verbracht; heute mittag einen alten freund im wald besucht, seine
steinalten eichen gleich mit. danach in die bonsaiabteilung im
eigenen garten gewechselt - kirsche und quitte waren dann schon
ein arger kontrast, aber es tut sich was im grün...


dir noch einen schönen sonntag, ein kurze woche
einen lieben gruß dazu, auch von chris

reiner


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BeitragVerfasst: 22. Mai 2009, 21:18 
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Beiträge: 3571
partsofme
Verfasst am 30.04.2009 16:20


Lieber Reiner,

ja, einen Fahrplan gibt es tatsächlich nicht hier - nicht zu bezahlen wären sonst die Regressforderungen der Pendler gegen mich. Ich muss auch zugeben, dass ich absichtlich längere Spannen zwischen den Kommentaren einfüge, um die Spannung zu erhöhen (manche behaupten ja, man müsse sich rar machen, um interessanter zu werden). ;)

Familienfeiern sind was schönes, meine Schwestern und ich treffen uns auch in unregelmäßigen Abständen und zelebrieren die Gemeinsamkeit. Gratulation an den Herrn Papa! Auch mein Vater hätte in diesem Jahr einen runden Geburtstag gefeiert (den 80er) - eine Feier, die aber leider ausfallen musste.

Bei euch sind schon die Schnaken unterwegs? (Der Ausdruck erinnert mich übrigens rein phonetisch an das hier umgangssprachlich gebrauchte Wort für "Schluckauf".) Bei uns lassen sich die Gelsen (siehe Ludwig Hirsch) zum Glück noch Zeit, allerdings ist der Befall in der Stadt ohnehin nicht so stark (außer in den umliegenden Feuchtgebieten, die man im Sommer nicht ohne erheblichen Blutverlust verlassen kann). Gegen den urbanen Wind in Wien gibt es ja auch fast kein Ankommen, schon gar nicht für so kleine geflügelte Insekten.

Na, dann hoffe ich, dass du mit deinem neuen Autoaufkleber nicht mal versehentlich in eine falsche Gegend rutschst - sowas passiert heute ja schneller als man meint, mit all den Fehlleitungen durch Navigationsgeräte. Mit Motorradfahrern ist schließlich nicht zu spaßen - ich muss ja wissen, wovon ich rede. ;)

Ein wenig schreibfaul bin ich heute - ich verspreche aber Besserung (zumindest in dieser Hinsicht) und wünsche dir ein geruhsames verlängertes Wochenende unter Kirschen- und Quittenbäumen. (Macht ihr im Übrigen auch Marmelade aus den Früchten eurer Gartenbäume? Das gehört nämlich zu meinen vielen mehr oder weniger geheimen Leidenschaften.)

Liebe Grüße,
Karin


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