Blaetterbuche

so ihr zwei,

nun sind wir zu dritt: drei, die einen brief bekamen...
sind wieder da liebe karin - etwas mürbe heute
abend von der deutschlandrundfahrt. eigentlich
ziemlich mürbe sogar; mein plan, das ruhrgebiet
schnell links liegen zu lassen ging leider nicht
auf: so konnten wir im stau die mehr oder weniger
beschauliche landschaft genießen....

aber wir hatten glück - die ganze woche über.

wärme mit der wir im hohen norden so nicht
mehr gerechnet hatten, sonne dazu: der regen
ließ sich natürlich nicht ganz vermeiden - wir
hielten ihn aus wir er uns...

herrliche eindrücke bringen wir mit; der eine oder
andere wird seinen weg ins gedicht finden; hat
es bereits schon. chris wird noch bilder nachliefern,
damit es stimmig wird das bild. das schönste für mich:
eine mehrhundertjährige buche vor einer kirche.
ihr zu füßen die alten grabkreuze aus metall und stein.

die zeit hat sie ähnlich gemacht; die zeichen für totes
und lebendiges - in ihren farben und ihrem aussehen..

freue mich heute abend; wieder daheim zu sein.
weg gewesen zu sein. und über uns: die wir alle
den gleichen brief erhielten...

dir liebe grüße,

reiner
_________________
immer ein blatt vor dem kopf

Ihr Lieben,

da freue ich mich doch gleich gleich doppelt, nein dreifach!

Bei der Fülle an "Liebesbriefen", die einem täglich ins Haus
flattern, welche mehr die Sparte der "käuflichen Liebe" abdecken,
als jene der tatsächlich amourösen Verbindungen (und damit
meine ich - um mich nicht unbeabsichtigt selbst als Sittenstrolchin
zu diskreditieren - nicht einschlägige Annoncen, sondern die, oft
nicht weniger moralisch bedenklichen, bürokratischen Auswüchse
von Finanzamt und Co.), ist es doch erfrischend, zur Abwechslung
mal gute Nachrichten geliefert zu bekommen.

Nach diesem Satzmonstrum (ja, ich finde es selbst auch abscheulich)
wünscht ihr euch sicher sofort wieder in den Urlaub zurück, stimmts? [img]images/smiles/077.gif[/img]

Schön jedenfalls, dass ihr wieder da seid und schön auch die Bilder,
die ihr mitgebracht habt!
Der Herbst zeigte sich wohl im Norden von seiner gemütlicheren Seite
und bot seine ganze Farbenpracht auf.

Bunte Blätter gibts zwar auch hierzulande, die Witterung begünstigt
allerdings nicht gerade längeres Spazierengehen und gen Himmelblicken.
Wobei auch hier wieder der viel zitierte Spruch "Es gibt kein schlechtes
Wetter,..." Anwendung fände - nebenbei bemerkt, eine Aussage, die ich
für einen gut in die Alltagskultur integrierten Werbeslogan diverser
Allwetterbekleidungshersteller wie Gore-Tex und Konsorten halte
(möglicherweise auch wieder nur ein Anzeichen für meine Tendenz,
allzu leicht paranoiden Verschwörungstheorien zu verfallen - aber eh nur
den selbst gezimmerten) und für mich selbst gegenteilig feststelle,
dass es sehr wohl schlechtes Wetter gibt (es hält sich auch oft genug in meiner
Gegend auf, mit einer manchmal schon an Penetranz grenzenden Hartnäckigkeit,
mich möglichst oft zur Uni und wieder zurück zu begleiten - ob ich das als
im Grunde nette Geste oder nur als impertinenten Schabernack ansehen soll,
weiß ich selbst noch nicht so ganz - Fakt ist: Ein Regenschirm wurde mir
von ihm noch nie angeboten!)

Doch wieder zurück zu den versöhnlicheren Herbstimpressionen.
Besonders gut gefällt mir das Foto vom von Kreuzen "umwucherten" Baum.
Scheint fast so, als würden sich die altersschwachen Todesmonumente am
wohl noch älteren, aber vor Leben strotzenden, Baum anlehnen - ein schönes
(Sinn-)Bild für die sich dem Tod entgegenstellende (natürliche) Lebenskraft, sehe
ich darin.

Mit diesen salbungsvollen Schlussworten verabschiede ich mich in die Nacht
und wünsche euch beiden noch eine wunderschöne selbige (nebst einem
gleichermaßen erfreulichen Folge-Tag)! [img]images/smiles/sonne2.gif[/img]

Alles Liebe,
Karin

liebe karin,

wie kannst du nur?

mit einem bein noch im nordseewatt, gedanklich wenigstens,
bei herrlichem spätherbstwetter - und dann deine ausführungen
über das großstadtwetter! aber deinen ausführungen lassen
ahnen - zugleich tief blicken - in die großwetterlage von wien
und einer ihrer einwohnerinnen. bist wahrscheinlich stellvertretend
für viele geplagte mit diesem unheil an die öffentlichkeit gegangen:
die anderen nehmen das klaglos hin....

hatten aber wirklich glück, nur einmal naß geworden im ganzen
urlaub: dafür haben wir fast nur von der hand in den mund
gelebt. austern, steinplize: kaum zu glauben was da vor der
nase herumlag und herumstand. aber keine sorge, nichts über-
fischt und immer ein paar pilze stehen lassen; so wie es sich
gehört unter naturvölkern....

sogar einen wilden seehund entdeckt: gleich am ersten tag
im kleinen hafenbecken. dem gefiel es ausgezeichnet da,
zeigte keine scheu vor motorenlärm und anderem zivilisatorischem ungemach. niedlicher kerl...

gleich noch ein paar links für dich:


http://www.nordwestreisemagazin.de/kirchtuerme/dornum/



http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Bartholom%C3%A4us-Kirche_(Dornum)



damit der weiter-bildung auch noch genüge getan wird...

schauen übrigens (wieder) tv: inspektor polt wird wiederholt
bei uns - hatte nicht alle folgen gesehen damals. und noch
eine entdeckung aus deinem heimatland:
heute entdeckt bei der arbeit, in zistersdorf gibt es eine

Rohöl-Aufsuchungs AG

für mich nicht-alpen-ländler eine herrliche wortschöpfung!

dir noch eine sonnige restwoche, allzeit einen regenschirm
liebe grüße dazu

reiner
_________________
immer ein blatt vor dem kopf

Lieber Reiner,

tatsächlich immer wieder überraschend, wie -reich Österr- an
diversesten eigenartigen, sicherlich nichtsdestotrotz unentbehrlichen,
Insitutionen ist. Die Rohöl-Aufsuchungs AG stelle ich mir als
Verein von Erdöl-Wünschelrutengehern vor, die das schöne
Weinviertel mit ihren Arbeitsutensilien abschreiten (die
friedlich-esoterische Methode, im Gegensatz zu der
amerikanisch-kriegerischen).
Tatsächlich sind uns auf einer unserer Motorradtouren schon
diverse Anlagen zur Förderung des schwarzen Goldes ins Auge
gestochen - umgeben von violetten Mohnfeldern (ja, tatsächlich
violett!, was mich sofort von der Sinnhaftigkeit des Standorts der,
wenig zur Landschaftsverschönerung beitragenden, Gerätschaften
überzeugte).

Das Martinsfest gestern ist spurlos an mir vorübergegangen, erst
heute gedachte ich des traditionellen Laternenumzugs in Kindheitstagen
(der einsame Nachhauseweg auf dunklen Steigen, die flackernde Laterne
in der Hand und das obligate Lied auf den Lippen - oft auch schon auf
beschneitem Wege). Zu solchen Gelegenheiten wünsche ich mir fast,
wieder Kind zu sein (im Geiste zumindest werde ich es ohnehin bleiben,
zu großen Teilen) - ganz zu schweigen von Krampus- und Nikolaustagen,
die zu gegebener Zeit vielleicht noch ausführlicher von mir abgehandelt
werden.

Deinem Bildungsauftrag bin ich gerne gefolgt - ein wirklich bezauberndes
Kirchlein in Dornum! Trotz meiner sehr gespaltenen Haltung zu den sie erhaltenden
Institutionen, bin ich sehr Kirchen-affin (wenn auch nicht ganz so sehr, wie
meine älteste große Schwester, die, zusätzlich zu architektonischen und
kunstgeschichtlichen Interessen, auch spirituelle Verbindungen mit den
Gebäuden, vorzüglich älterer Bauart, knüpft - keine ihrer vielen
Städtereisen bleibt ohne Kirchenbesuch.)

Wenn schon von TV die Rede ist, habe ich auch gleich noch einen
Fernseh-Tipp für heute Abend: "Cold Prey" 22.35 Uhr auf Pro7.
Der Vorschau nach zu schließen, ist die deutsche Synchro zwar
grottig-unterirdisch, aber es handelt sich dabei dennoch um einen
soliden kleinen Slasher in Schnee und Eis - eine gute Einstimmung
auf die frostige Jahreszeit.

Neues gibt es übrigens von der Wetterfront: Die große Unbekannte
hat sich heute wieder einmal blicken lassen (eigentlich wäre eine
Neuvorstellung angebracht gewesen, angesichts der elend langen
Absenz) und verspricht, nun wieder öfter vorbeizustrahlen.

In diesem Sinne wünsche ich ein sonniges Wochenende mit vielen
schönen Stunden! [img]images/smiles/sonne2.gif[/img]

Liebe Grüße,
Karin

liebe karin,

einen guten morgen erst einmal für dich!
gehe natürlich nicht davon aus, daß du diese
zeilen binnen weniger stunden vor augen
haben wirst: genügt ja vollkommen ist
einer um die uhrzeit schon unter den wachen.

wähne dich heute nicht vor der deutschen
botschaft um am studentischen unmut
teilzuhaben - sind alles beamte da drin:
ein zustand, der weniger anfällig für
spontanes macht. ach ja das erdöl:
dazu fiel mir gleich wieder der film ein,
indien, war damals etwas verwundert
über die erdöl-bergungs-maschinen
in der herrlichen landschaft.

dank meiner langjährigen bekanntschaft
mit einem krichenrestaurator habe ich
öfters einen anderen blick auf sakrale
bauwerke werfen können - den eher
handwerklichen. oben im schwarzwald
hat er vor jahren wagenladungen voller
kuhmist an die außenwände einer kleinen
kirche angebracht: kam auf keinen
scheiterhaufen deswegen, im gegenteil.
die feuchtigkeit hatte ein einsehen und
fuhr aus den wänden. der zweck heiligte
die mittel - und den gestank...

danke für den filmtip, in einem der nächsten
urlaube ihn beherzigen - oder ein neumodisches
aufnahmegerät damit beauftragen.

dir noch ein schönes wochenende
meine lieben grüße dazu

reiner
_________________
immer ein blatt vor dem kopf

Lieber Reiner,

da tun sich doch Abgründe auf (nicht nur wegen dem neuen
Titelbild, zu dessen Abschuss bzw. -lichtung ich herzlich
gratulieren möchte!*).

Hast du die von mir, zwecks leichterer Lesbarkeit des Textes
aufgrund nicht verkneifbarer Ausschweifungen meinerseits,
gesetzte Fußnote gelesen, bildet der letzte Begriff sogleich einen
geeigneten Anknüpfungspunkt für die erwähnten Abgründe.

Von einer derartig zum Himmel stinkenden Maßnahme zur
Gebäudesanierung habe ich nämlich noch nie gehört.
Ich war ja schon schockiert, als man mir mitteilte, dass aus dem
Dachstuhl der, sich zur Zeit auch in Restauration befindlichen, Kirche
meines Heimatortes, mehrere Tonnen Taubenkot entfernt werden
mussten (das Werk von abertausenden Taubengenerationen zerstört!),
bin aber einigermaßen erstaunt, dass der Klerus einerseits solche
Fäkalaktionen unterstützt - vermutlich auch noch finanziert - und
andererseits avantgardistische Kunstformen, die mit den gleichen
Handwerksmaterialien arbeiten (siehe Hermann Nitsch u.a.) verteufelt.
Der Zweck heiligt wohl wirklich die Mittel und die Doppelmoral hat
einmal mehr gesiegt.

Von dieser erschütternden Einsicht muss ich mich erst einmal erholen
und so schließe ich für heute mit einem herzlichen "(Na) pfiat (mi) God!".

Liebe Grüße,
Karin



*Fußnote: Zu unserem alten Bauernhaus gehört
ein Brunnen, dessen "aktive Zeit", als Wasserlieferant für
die sehr überschaubare Kuhherde, ich zwar nur mehr recht
vage in Erinnerung habe, den ich, schon in stillgelegter und
großteils abgedeckter Form, aber oft für frühkindliche physikalische
Experimente mit Steinen und der Schwerkraft benutzte - eine
Versuchsreihe, die mir weit mehr Anerkennung und stille Zustimmung
(sprich: Duldung) seitens des väterlichen Forschungsleiters einbrachte,
als beispielsweise der, ebenfalls leidenschaftlich ausgeübte,
Eierweitwurf oder diverse Belastungstests des neuen Schuhwerks
in Pfützen im näheren Umkreis des Misthaufens.

[img]images/smiles/thanks.gif[/img]

liebe karin, das lob fürs brunnenbild
heimse ich gleich mal ein

brunnen sind eines meiner lieblingsthemen



brunnenblogg



[img]images/smiles/read2.gif[/img]
_________________
(,,,) (,,,) (,,,) (,,,)solange die worte mich finden

Liebe Chris,

du hast es dir verdient, das Lob! [img]images/smiles/thumbup.gif[/img]

Brunnen sind wirklich ein ergiebiges Thema -
fast unerschöpflich, könnte man sagen.
Springbrunnen begegnet man in Städten ja
relativ häufig (in Salzburg lauern sie fast hinter jeder
Ecke), ich mag aber lieber die in die Tiefe
gehenden, die deren Grund nur schwach
ersichtlich ist oder, in der Dunkelheit lauernd,
gar nur erahnbar bleibt.

Stille Wasser sind vielleicht tief - still(gelegt)e Brunnen
sind tiefer.

Ganz liebe Grüße,
Karin

liebe karin,

nur um dich vor allzu großem verlustschmerz zu bewahren:
das neue logo wird wohl nicht allzu lange halten - die
bäume werden schon vermisst: arg sogar...

ist übrigens der brunnen auf der burg ravensburg,
da waren wir am sonntag, nach üppigem mittagessen
in der "krone" zu tiefenbach: gehe da bitte, bitte
nie zur nahrungsaufnahme hin, alles andere
wäre hinterher nicht mehr vergleichbar.

ach ja die kirchen - irgendwie sind sie ja mit brunnen
vergleichbar - unergründlich zuweilen. viel zu oft.
die finanzen spielten wohl die erste geige bei der
angezeigten unkonventionellen sanierung:
billiger ging wohl nicht, und dem bauer blieb
viel arbeit erspart der kühe nachlaß selbst
zu entsorgen.....


besuchst ihn einfach mal selbst auf der durchreise
richtung süden, bei offenburg die autobahn runter:
zwei kilometer durch den tiefen, heimatlichen wald
und schon bist du am ziel deiner träume.
kommst du heiler haut an den zahlreichen hunden
vorbei. eröffnen sich dir ungeahnte welten.
oder einfacher und schmerzfreier; klopfst an
und sagst du kennst reiner - schon sind dir
alle pforten weit geöffnet.

bernd mein maler und restaurator würde sich
bestimmt freuen über das hereinschneien...

siehst mich/uns schreibend zwischen umzugskartons,
herrlich was ich alleine schon (wieder-)gefunden habe:
man sollte öfters umziehen im leben....

dir noch eine streßfreie restwoche,
liebe grüße dazu

reiner
_________________
immer ein blatt vor dem kopf

Ihr Lieben,

lang lang ists her, dass ich hier verweilte - viel zu lang für
meinen Geschmack.

Ich hoffe, ihr hattet wunderschöne Weihnachten in eurem
neuen Heim?!

Wir haben die letzte Woche ganz im Sinne der biblischen
Herbergssuche verbracht, viele temporäre Unterkünfte
bezogen - allerdings mit großem Komfortvorsprung gegenüber
Maria und Josef - und sind, ganz anders als in der Vorlage,
allerorts wie die Weihnachtsgänse gemästet worden.
Dementsprechend geschlaucht blicken meine Holde und ich
nun der heutigen Festivität entgegen, die wir wieder
besuchenderweise auswärts verbringen werden.
Den Rest des Jahres ist jedenfalls fasten angesagt, habe ich
gerade beschlossen (meine ächzende Waage stimmt mir zu).

Wie verbringt ihr den heutigen Silvesterabend? Ich nehme an,
eher nicht, wie die Masse, euch haltlos betrinkend und Knallkörper
abfeuernd?
Ich muss ja sagen, dass ich nie ein besonderer Fan von Silvester
war (nicht zuletzt aufgrund oben genannter Massenbetätigung),
kann dem Tag und dessen Begleiterscheinungen aber zumindest
in der Hinsicht etwas abgewinnen, als er (zumindest akustisch)
einen klitzekleinen Einblick darin gewährt, wie es wohl sein
muss, in einem Kriegsgebiet zu leben - wahrhaft ein Privileg, das nur
an einem Tag im Jahr ertragen zu müssen.

Habt ihr euch schon eingelebt in der neuen Bärenhöhle?
Danke übrigens für die lieben Weihnachtsgrüße und die schönen
Fotos! Ohne Möbel (und vor allem Menschen), wirken Räume zwar eher
unwohnlich, doch der Grundstock aus viel Stein, Holz und Grün vorm
Fenster sieht schon sehr vielversprechend aus!

So, nun werde ich mal schauen, ob ich irgendwo katzentaugliche
Ohrschützer finde und/oder nicht zu sofortiger Einschläferung führende
Beruhigungsmittel. Wobei, eigentlich steht unser bockiges Katzenvieh eh
in ständiger Alarmbereitschaft, gepaart mit irrationalen Ängsten vor allem
und jedem - da kommts auf die paar Knaller eigentlich auch nicht mehr an...

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und einen guten Rutsch
ins neue Jahr, das hoffentlich vor Glück, Gesundheit und Wohlbefinden
nur so strotzen wird! [img]images/smiles/luck.gif[/img]
[img]images/smiles/stern.gif[/img]

Allerliebste Grüße,
Karin

liebe karin,


dann also auf ein neues mit dem alten!
haue gerade auf fremden tastaturen herum:
mußte mir ein bären-laptop ausleihen, aber
vom dahinscheiden des meinigen hatte ich
ja ganz kurz berichtet....

wie sich die bilder ähneln - hüben wie
drüben: auf beiden seiten der blauen berge.

den todesstoß, derjenige der uns das betreten
sämtlicher waagen verbietet, versetzten uns die wachteln.
herrlich zubereitet von "marlenes gedicht" am
letzten sonntag. aber bei dem anblick, dem geruch
da haben wir den guten vorsätzen keine träne nachgweint.

weihnachten unterm baum, zwischen ungezählten kartons:
wenigstens ein großteil meiner socken ist wieder aufgetaucht
aus irgendeinem der sorgfältig gestapelten. größere verluste
sind nicht zu beklagen - nicht an mensch, nicht an material.

heute morgen das versteck der amsel gefunden, die hat sich
im efeu des gartenzauns niedergelassen - also heimisch
geworden wir beide. wenigstens ein wenig, wobei ich
diesen umstand beim vogel auf die täglichen futtergaben
zurück führen könnte....

haben noch einiges vor im neuen jahr, die arbeit wird
uns so schnell nicht ausgehen - und irgendwie werden
wir ihr nicht ausweichen können.

eine bescheidene frage noch zum schluß:

hattest vom fasten geschrieben für den rest vom jahr,
irgendwie meine ich, es klänge sehr, sehr viel ernsthafter
hättes du dieses - uns allen am herzen liegende - thema
etwas früher im jahr auf all unsere schilder geschrieben.
nicht erst am 31.12. um 16.51 uhr



[img]images/smiles/077.gif[/img][img]images/smiles/077.gif[/img][img]images/smiles/077.gif[/img]


da war es wieder - das kurze aufblitzen der schwarzen seele...

31.12.2009?

waren natürlich brav, eine rakete und eine flasche sekt...
und mitleid natürlich mit allen katzen der nachbarschaft.

dir liebe grüße im neuen jahr,

reiner
_________________
immer ein blatt vor dem kopf

Lieber Reiner,

was muss ich da lesen? Du wendest brachiale Gewalt an
fremdem Eigentum an?
Aber so ein Computer-Suizid - oder war der Tod gar fremd-
verschuldet? - (an eine natürliche Todesursache denkt mein
verdorbenes Gehirn gar nicht erst) ist immer ärgerlich.
Ich hoffe, alle wichtigen Daten konnten noch gerettet werden?!

Freut mich zu hören, dass ihr die Feiertage schön verbracht
habt! Bei deiner Beschreibung des Wachtelschmauses läuft
auch mir augenblicklich das Wasser im Mund zusammen.
Ja, ich gestehe, deine Vermutung ist nicht unbegründet und
meine "guten" Fastenvorsätze stehen auf sehr wackeligen
Beinen. Ich werde wohl den lukullischen Genüssen ebensowenig
auf Dauer abschwören können, wie den literarischen - beides aber
Laster, derer ich mich gerne geständig zeige.

Hat das vielbeschworene Schneechaos auch euch ereilt?
Mich amüsiert es ja immer, mit welcher Überraschung die
Bevölkerung dieser Breitengrade alljährlich dem, offenbar
als Phänomen angesehenen, Schneefall begegnet.
Sommerbereift und mit der karibischen Sonne im Gemüt,
sind Minusgrade und winterliche Niederschläge anscheinend
für manche hierzulande schwer vorstell- und noch schwerer
verkraftbar.
Naja, als Wintermensch hat man auch leicht spotten in diesen
Tagen. Schade nur, dass die polare Kälte nur in sehr begrenztem
Ausmaß bis zum Sommer konservierbar ist.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen gemütlichen
Sonntag Abend vor dem Kamin und einen schönen Wochenstart!

Liebe Grüße,
Karin

liebe karin,

gerade die hoffentlich letzten farbkleckse los geworden:
die bärenhöhle hat einen neuen anstrich bekommen.
die meisten frei zugänglichen körperteile gleich mit;
langhaarige waren wieder einmal erheblich benachteiligt
bei dieser zwei tage anhaltenden prozedur.

nein, die neue farbe der wände erfragst du bitte bei chris,
ein impfen dagegen käme allerdings zu spät - wäre auch
nicht notwendig gewesen: die krankheitssymptome entsprachen
zum glück nicht dem üblichen verlauf.

herrlich viel schnee hier bei uns, viel für ungeübte schneewanderer
versteht sich. die spezies der schneeschaufler und bei schnee sich
im auto fortbewegend versuchende gleich mit inbegriffen.
leider schon wieder im gehen begriffen - der gute weiße.
war hoffentlich nicht die letzte heimsuchung dieser art....

mein urlaub ist vorbei, morgen früh beginnt der spaß wieder
von neuem - wird hoffentlich kein allzu einseitiger werden!

dir noch liebe grüße,

reiner
_________________
immer ein blatt vor dem kopf

Lieber Reiner,

darf ich auf ein zartes Schweinchenrosa tippen, bei der Farbauswahl?
Hinsichtlich der Selbstbefärbung wäre das wohl zumindest die
angenehmste, weil unauffälligste, Teintbeeinflussung.

Ich persönlich bin ja grauenvoll uninspiriert, was die Innenraumgestaltung
angeht, demzufolge blieben meine vier Wände bisher immer in blasses
Schneeweiß getaucht, das allerdings eh nur mehr an manchen Stellen durchblitzt,
wo noch keine Bücher- und DVD-Regale die Sicht darauf verstellen.
Innenraumgestalterin steht also verständlicherweise nicht ganz oben auf
meiner Berufswunschliste.

Außen ist es momentan ebenfalls, zumindest teilweise, noch schneeweiß, auch
wenn zwischenzeitliches Tauwetter schon ziemlich an der ursprünglichen
Schneemenge genagt hat - die Reste werden aber derzeit noch gut von
dezenten Minusgraden erhalten.
Wunderbares Wetter also zum erfrischenden, knirschenden Lustwandeln
im Freien, oder alternativ zum es sich zuhause vor der Glotze gemütlich
machen - unser großer neuer Flachbildfernseher bewegt uns
zugegebenermaßen derzeit eher zu letztgenanntem (unser altes TV-Gerät
ist von uns gegangen und hat anscheinend eine Pensionierungswelle bei den
Elektrogeräten losgetreten - Geschirrspüler und Computerbildschirm folgten
fast auf dem Fuß).
So bin ich übrigens endlich dazu gekommen, mir "Das Waisenhaus" anzuschauen.
Danke nochmal für den Tipp!
Aus Spanien kam in den letzten Jahren ja eine Fülle von, qualitativ zwar nicht
immer wertvollen, aber großteils sehr interessanten Horrorfilmen,
"The Orphanage" zählt dabei eindeutig zu letzteren.
Wenig verwunderlich, dass die schon länger recht unkreativen, fast schon
remakewütigen, Amerikaner auch von diesem Film eine Kopie anfertigen
wollen.

Dir wünsche ich eine schöne restliche Arbeitswoche und deinen Kollegen
schon mal gute Nerven, schließlich steht der Höhepunkt der Faschings- bzw.
Karnevalssaison noch bevor und sitzt doch zumindest einem gewissen
Mitarbeiter der Schalk kräftig im Nacken!

Liebe Grüße,
Karin

schweinchenrosa - das kann ein bär nicht
auf sich sitzen lassen
bin ich viell. ein mädchen?

es sollte honiggelb werden
die passende farbe für bärenhöhlen
irgendwie kam dann säure in den farbtopf


[img]images/smiles/077.gif[/img][img]images/smiles/077.gif[/img][img]images/smiles/077.gif[/img]
_________________
(,,,) (,,,) (,,,) (,,,)solange die worte mich finden