Ihr Lieben,
zuerst ein Dankeschön für das viele Lob - eigentlich verfolgte das Ablichten
der insektoiden Besucher weniger künstlerische als vielmehr praktische,
erkennungsdienstliche Zwecke. Schließlich lässt man, egal ob mehr oder
weniger paranoid veranlagt, gerade in der Großstadt nicht gerne Fremde
(Spione?!) in die eigenen vier Wände.
Deswegen greife ich auch gerne deine Frage auf, lieber Reiner, und habe
mich bemüht, dem Wesen der behaarten Flügeltiere auf den Grund zu gehen.
Anfänglich war ich mir nämlich auch gar nicht so sicher, ob es sich
bei der gezeigten Insektenart tatsächlich um eine Biene, oder doch
nicht eher um eine Hummel handelt - nicht zuletzt aufgrund der
starken Körperbehaarung. (Meine erste Vermutung richtete sich auf ein
, mir schon länger bekanntes, Exemplar - um nicht zu sagen, auf mein
Alter Ego in einem Chatroom: eine "Bombus confusus", siehe:
http://my.orf.at/ümmel
, was sich allerdings schnell als falsch herausstellte.
Imkerisch nicht ganz ungebildet (auch wenn unsere Bienenhütte schon in
meiner Kindheit zum Heizöltank-Unterstand umfunktioniert worden ist),
habe ich jedenfalls auch recht schnell erkannt, dass es sich bei dem Exemplar
nicht um eine gewöhnliche Honigbiene handelt.
Unter der Gattung der Wild- oder auch Solitärbienen (den "Einzelkämpfern"
des Bienenvolks), bin ich schließlich fündig geworden.
So vermute ich, dass die Biene mit Namen "Gehörnte Mauerbiene" angesprochen
werden möchte (oder vielleicht auch nicht [img]images/smiles/077.gif[/img]) lat. Osmia cornuta.
Meine Quelle hierzu:
http://www.tierundnatur.de/wildbienen/wbarten.htm(Nebenbei bemerkt, finde ich die Namen der einzelnen Wildbienenarten
sehr klingend - vor allem die der "Blutbienen", "Zweizahnbienen"
oder "Schienenbienen".)
Ich reiche auch noch ein Foto einer Biene nach, die der westlichen
Honigbiene optisch etwas näher kommt - ob sie tatsächlich eine ist, kann ich
nicht sagen und für Stellungnahmen zu Herkunft, Tätigkeit oder botanischer Bezeichnung
war sie leider auch nicht zu gewinnen (ihre offensiv zur Schau gestellte Abneigung
gegen das Fotografiertwerden haben mich jedenfalls dazu bewegt, weitere
Nachfragen zu unterlassen).
Etwas irritiert bin ich allerdings von ihren langen Beinhaaren (die ich
in dieser Form noch nicht bei einer Honigbiene gesehen zu haben meine),
vielleicht handelt es sich dabei aber auch nur um einen Modetrend in
Bienenkreisen (und wenn nicht, dann war das möglicherweise der Grund
für die Kamerascheue - Frauen wird ja, nicht ohne Grund, eine gewisse
Eitelkeit im Hinblick auf die eigene Körperbehaarung nachgesagt).
So viel zum klassischen Frühlings- und Aufklärungsthema, den Bienchen und Blümchen.
Eine 180° Drehung Richtung Horror mache ich gerne -
zwecks, nicht
zur Abwechslung -
und habe mir deinen Tipp schon notiert.
Danke dir dafür! Den filmischen Horror habe ich in letzter Zeit ohnehin viel
zu sehr vernachlässigt (wahrscheinlich aus real-horriblen Prüfungsgründen).
Nun denn, wünsche ich noch ein wunderschönes Frühlingswochenende
mit möglichst wenig aprilligen Wetterkapriolen und viel Bunt - innen
und außen!
Liebste Grüße,
Karin