Blaetterbuche

kleine plaudereien um worte, bilder und musik
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 Betreff des Beitrags: zeitfenster 2
BeitragVerfasst: 1. Dez 2009, 10:50 
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Es war wie so oft am Fenster - hinter Glas - zwischen den Zeiten, die aus einander rückten und Platz machten für Überlegungen und Gedanken außerhalb der Zeit. Frag mich nicht, wie es geschehen kann, zwischen die Zeiten zu fallen. Es öffnen sich Fenster und Türen in den unerforschten Raum. Du schaut hinaus, versucht zu erfassen - anderes zu erleben, während auf deiner Seite des Fensters die Zeit stehen bleibt und jede Bewegung erlischt. Prozesse sind gestoppt und Ereignisse lassen sich Zeit.
Die Welt hält den Atem an und warte auf das Echo kleiner Schritte in unbekannten Räumen , denn jeder Schritt schafft eine neue Idee.
Wenn du mich begleiten willst, musst du still werden, so lange, bis du das Fließen des Blutes in deinen Adern spürst und dir - ganz gleich wo du bist - von den Zehen bis zu den Haarspitzen angenehm warm ist. Du spürst den Strom in dir und seine Energie, die dich wärmt - du fühlst, wie es kreist. Das Universum hüllt dich in einen Mantel aus Kraft. In ihm setzt sich das innere Kreisen fort: in sich weitenden Ringen, die ins Unendliche wachsen, Reiz und Impuls gebend.

Dir wird deutlich bewusst, dass du ein kleines Kraftwerk bist und deine Essenz Spuren hinterlässt.

Wenn ich das Fenster schließe, wieder in meiner Zeit lande, staune ich darüber, dass all das geschehen ist, während um mich herum alles gleich geblieben ist. Keine Zeit ist vergangen. Nur du selbst bist verändert und vollkommen wach.


Zum ersten Dezember grüßt euch herzlich, der Findevogel


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BeitragVerfasst: 1. Dez 2009, 16:35 
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wie lange schon nicht mehr gehört:
dieses eine bestimmte geräusch - wie das
eigene blut fließt in den adern.

wir sind abhängig von diesem zustand:
ohne ihn erreichen wir wenig - wenig
andere zustände. wenig sind wir ohne
diese ruhe.

danke dir findevogel,
fürs vorbeischauen
und stille da lassend

einen lieben gruß

reiner
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 Betreff des Beitrags: Wolkenwesen
BeitragVerfasst: 4. Jan 2010, 15:10 
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Ich freue mich auch, Reiner!

Während ich sinniere und mich auf den Schlaf vorbereite:

Manchmal kommt dein Geist über mich wie eine Wolke und hüllt mich ein. Die Wolke ist grau und wie aus Puder gemacht. Groß ist der Schatten, den sie wirft und von einer Energie gefüllt, die spürbar nah ist und durchdringt. Ein kühler Hauch von Berührung ist fühlbar. Ich bin klein und doch groß; hart und doch weich; klar konturiert und durchlässig - alles zugleich - bin ich Mann oder Frau? Du bist größer - und voller Macht.
Sich zu entziehen ist zwecklos, denn da ist ein Sog. Es tut nicht weh. Ich zucke nur zusammen, wie vom Blitz getroffen - in mir spricht es, fürchte dich nicht - und schon ist es vorbei. Dabei möchte ich es festhalten, so wie ein ängstliches Kind, dass sich an die Beine des Vaters klammert.

Nur, eine Wolke kann man nicht fassen.


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BeitragVerfasst: 4. Jan 2010, 18:52 
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wieder lesen von dir. bei dir....

schon dein "auf den schlaf vorbereiten"
ist für mich fast unfaßbar - das was
folgt hat mehr konturen.

ist faßbar, warum sollten wir dem
was sich im unbewußten abspielt
keinen wert beimessen?

ich selbst habe keine chance,
nicht den hauch davon - mich
irgendwie auf den schlaf
vorzubereiten. er ist da
abends, ohne vorwarnung.
nach dem tag noch ein paar
minuten lesen, das war es dann.

nur wenige ausnahmen, ganz wenige.
an weniges kann ich mich erinnern
am nächsten tag. aber es war da.
vielleicht diese wolke
vielleicht eine andere
sehr wahrscheinlich sogar.

wir sollten
es wagen
sie zu fassen
im schlaf
im wachsein

dir liebe
schneegrüße

reiner

p.s. im herbst waren wir an der nordsee,
köln gestreift im vorbeifahren: chris
und ich fast gleichzeitig - jetzt mal
kurz angie besuchen....
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immer ein blatt vor dem kopf


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BeitragVerfasst: 4. Jan 2010, 19:19 
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Ja, hättet ihr mich nur besucht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich habe da ein gutes Gefühl. Die "Wolke" kann durchaus fassbar werden. Es verbinden uns die Worte.
gerade sehr zufrieden mit dem Schneeköniginnentag grüßt dich Angie :D


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BeitragVerfasst: 4. Jan 2010, 20:48 
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sehr interessant,

da bin ich ganz anders als reiner
mich holen die träume
ganz allmählich ab

gegen morgen werden sie
wild und fantasievoll
frau oder mann

wer kennt sich
schon aus
in den wolken

[img]images/smiles/hello.gif[/img]

ns. kölln zu streifen
genügt nicht
es ist eine eigene reise wert
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(,,,) (,,,) (,,,) (,,,)solange die worte mich finden


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BeitragVerfasst: 5. Jan 2010, 07:27 
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und wo bleibt der schneekönig?

dieses märchen gibt es wohl noch nicht,
deshalb gehe ich selbst hinaus in den
schnee - wer weiß schon um seine
geduld es auszuhalten mit uns menschen?

dahin muß ich immer viel anlauf nehmen,
hin zu den großen städten....
aber die ausnahmen machen es aus,
unsere reisen - unser leben...

reiner,

nah am feuer sitzend heute morgen,
so läßt sich leichter schreiben vom
frost und schnee.
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 Betreff des Beitrags: Und wo bleibt der Schneekönig?
BeitragVerfasst: 6. Jan 2010, 12:22 
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Gute Frage
habe darüber nachgedacht
ihn aber nicht gefunden
vielleicht ist er ja der männliche Teil der Schneekönigin
den sie verloren hat vor langer Zeit
und seit Ewigkeiten sucht
Vielleicht, wenn sie ihn irgendwann findet
vielleicht kan er ihr dann
den diabolischen Splitter aus dem Herzen ziehen
und sie muss keine kleinen Jungs mehr fangen
um sie in Abhängigkeit zu halten
ihnen das Lebensblut abzugraben
bis sie nur noch eine tote Hülle sind

Zum Glück gibt es ja außerdem noch so beherzte Wesen, wie die kleine Gerda.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 6. Jan 2010, 21:08 
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... gerda ist leicht abzulenken
unterwegs vergisst sie das ziel

mir gefällt das räubermädchen
in diesem märchen
am besten
[img]images/smiles/hello.gif[/img]
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BeitragVerfasst: 6. Jan 2010, 22:31 
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Ja, das Räubermädchen mag ich auch sehr. :D
Zu bedenken bleibt, die kleine Gerda ist zu Beginn der Geschichte naiv, aber herzensgut. Sie macht sich auf den Weg, um Kay zu suchen. Sie kennt den Weg nicht, weiß auch nicht, wo sie ihn findet wird, aber am Ende erreicht sie ihr Ziel. Durch ihre Reise und die gamachten Erfahrungen ist sie gereift und erwachsen geworden. Nur deshalb gelingt ihr die Rettung von Kay.


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BeitragVerfasst: 6. Jan 2010, 22:35 
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Reiner, ich lebe am Rande der großen Stadt. Ich stehe immer zwischen zwei Polen:
die Stadt als urbanes Gebilde mit vielfältigen Strömungen auf der einen Seite, wo ich jetzt schon so lange lebe und auf der anderen Seite, eine tiefe Sehnsucht nach dem einfachen Leben in der Natur in einer ländlicheren Umgebung, aus der ich mal gekommen bin. Nun, im Augenblick brauche ich noch keine Entscheidung zu treffen. Zwei meiner Kinder sind noch schulpflichtig.

LG


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BeitragVerfasst: 7. Jan 2010, 07:18 
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guten morgen angie,

das müssen bei entscheidungen - dieser umstand macht
sie unhandlich und sperrig. passen dann in keinen koffer,
den wir irgendwann packen....

nehme gleich mal den faden wieder auf - den mit schneekönigin
und schneekönig. sie finden sich, keiner verfällt davor in
ungeduld. sie wissen beide, unabhängig voneinander, es
wird eintreffen dieses finden...

könnten wir unser leben, unsere entscheidungen so
einrichten: es wäre wahrscheinlich leichter.

vor dem weihnachtsurlaub, inmitten der größten hektik bei
der arbeit - da war ich weit weg. ging zurück in der zeit.
damals als kind um diese jahreszeit, da waren wir draußen
im wald. oft genug bis heiligabend waren wir alle beim
holzmachen, die ganze große familie. die onkels und die
nachbarn gleich dazu - nichts was diesen immer wiederkehrenden
kreislauf hätte unterbrechen können. außer dem wetter.

dahin wünsche ich mich dann zurück, und oft genug geht
dieser wunsch in erfüllung - sei es auch nur in meiner
phantasie. probiere es einfach mal...

muß ja nicht der gleiche wald sein, die gleiche schwere arbeit.

dir liebe grüße

reiner
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