Lieber Reiner,
aber nein, ich verschmähe doch die einheimische Küche nicht! Wo wären nur meine, nicht unerheblichen, Körperrundungen ohne Kaiserschmarren, Schweinsbraten oder die schon öfter genannte, ominöse Sachertorte?! Hasenbraten, muss ich zugeben, habe ich bisher allerdings noch selten genossen, glaube aber trotzdem zu wissen, dass man hierzulande gewöhnlich die noch nicht ganz so alten Exemplare für, dem menschlichen Verzehr zugedachte, Gerichte bevorzugt und vor allem jene, die
nicht eines natürlichen Todes gestorben sind. Mir persönlich sind allerdings die lebenden Exemplare lieber (im Ausnahmefall nehme ich auch mit den totgeschossenen, auf der Sandbank schlittschuhlaufenden vorlieb).
Außerdem wurde ich in meiner Kindheit und Jugend nicht selten mit Gerichten aus allen möglichen Innerlichkeiten von Wildtieren (hauptsächlich Rehen) konfrontiert (mit solch "Delikatessen" wie "Hirn mit Ei" beispielsweise), woraus sich eine beträchtliche Abneigung gegen Wildgerichte entwickelt haben dürfte, die bis heute anhält.
An den Qualitäten verschiedener er- und durchlebter Mitglieder des Lehrkörpers hatte (und habe) ich mitunter auch zu zweifeln. Vor allem der Direktor meiner Volksschule erwies sich mit seinen kinderverängstigenden Gruselgeschichten und dem zeitweisen Schlapfen- (Hausschuhe) und Tafelschwammschmeißen (wahlweise in trocken-staubigem oder triefend-nassem Zustand) als ziemlich (ein)prägend.
Welche psychischen und physischen Ausnahmezustände man im Laufe seiner schulischen Laufbahn aushält, ist eh erstaunlich - man sollte ein Buch darüber schreiben (wie Friedrich Torberg, nur eventuell mit einem etwas positiverem Ausgang [img]images/smiles/read2.gif[/img] ).
Wirklich erstaunlich, mit welcher Regelmäßigkeit du Pakete in meine Richtung schickst - und noch viel erstaunlicher, welch bisher unbekannte Institutionen dabei zu Tage treten, deren Wirken unser aller Leben doch so nachhaltig beeinflussen möchte.
So sieht die von dir ins Auge gefasste Unterabteilung des Bundesforschungs- und Ausbildungszentrums für Wald, Naturgefahren und Landschaft seine Aufgabe unter anderem folgendermaßen:
"
Das Institut für Naturgefahren und Waldgrenzregionen versteht sich als Forschungseinrichtung zur Entwicklung von praxisorientierten Methoden zum nachhaltigen Schutz des menschlichen Lebensraums. "(Quelle:
http://bfw.ac.at/rz/bfwcms.web?dok=4300)
Das finde ich sehr interessant und auch sehr fortschrittlich in Zeiten, in denen manch linke, verblendete Naturschützer immer penetrant darauf hinweisen müssen, dass der Lebensraum von Pflanzen und Tieren doch vorm Menschen und dessen schädlichem Einfluss geschützt werden müsse. Ein Ansatz, der durchaus zu überdenken ist, schließlich spielt die Natur dem armen homo sapiens doch wirklich bisweilen arg mit, und gegenüber der Überzahl von Fauna und Flora zählt unsere Rasse doch wirklich zu einer schützenswerten Minderheit - eine Tatsache, die viel zu oft übersehen wird!
Eine Institution also, die durchaus unterstützenswert ist und deren Aufgabengebiet mit der nötigen Förderung auf die von dir beschriebenen Einsatzgebiete auszuweiten wäre.
So viel zu Wild-, Forst- und sonstigen Themen..
Achja, einen Filmtipp hätte ich auch noch zum Schluss - fürs Ende der Horrorfastenzeit: "In 3 Tagen bist du tot 2". Eine nicht ohne patriotische Hintergedanken ausgesprochene Empfehlung, muss ich zugeben. Die Frage nach dem ersten Teil wäre berechtigt, allerdings handelt es sich dabei um einen der seltenen Fälle, in denen die Fortsetzung dem Original auf der ganzen Linie vorzuziehen ist (auch wenn es seitens der Charaktere und deren Entwicklung nicht unvorteilhaft ist, den ersten Teil zu kennen).
Dann bleibt mir nur noch ein beherztes "Pfiat di God!" zu sagen und die besten Wünsche für ein schönes Pfingstwochenende nachzuschicken!
Baba,
Karin