liebe karin,
eigentlich müßten wir dich beim wort nehmen, mit in die mitte nehmen:
dich und michael. spätestens in vier wochen. da kommen wir nämlich
in den knast. chris, angellika und meine kleinigkeit.
eine lesung hinter gittern ist angesagt - so sichere zuhörer werden
wir nie wieder haben, never ever! habe mal gewohnt in der nähe,
ist mir wieder eingefallen der altehrwürdige bau. eine außenstelle
der jva bruchsal - da saßen auch raf-terroristen ein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Kislauüber fünfzig insassen ( hört sich wirklich doof an das wort) haben
interesse bekundet an unseren künsten(?), wollen sich gedichte
anhören. wird interessant werden, bestimmt !!
sich in sicherheit wiegen, eine wahrhaft menschliche neigung -
schwäche zugleich. wie schnell haben sich im verlauf der
geschichte die eßgewohnheiten der menschen geändert.
es besteht also noch hoffnung bei dir, an dir: daß irgendeiner
mal einen film zustande bringt der die grenzen neu zieht.
mir ging es übrigens ähnlich, allerdings schon beim vorspann
von "seed": die paar sekunden haben mir voll und ganz gereicht.
vielleicht lag es an der uncut-version, ich weiß es nicht und möchte
es eigentlich nicht mehr heraus bekommen...
die katastrophen halten sich wirklich in grenzen - außer dem wasser-
mangel in hiesigen vorgärten. diesen zustand könnte ich ja verkraften
für eine weile, der eigene kleine urwald hinterm haus ist pflegeleicht,
frei von allzu großem arbeitsaufwand: außer dem grill hervorholen
und wegräumen. das rasenmähen verschweige ich bewußt, als ehemaliger
erster knecht einer ziegenherde ist dies keiner rede wert...
die weinberge machen mir sorge, die reben und der zu erwartende
ertrag im herbst. aber der brunnen sind genug angelegt. alleine mein
nachbar hat drei auf seinem grundstück, da hat sich in vorzeiten
das ganze bauerndorf mit wasser versorgt.
chris, in kneifreichweite, vermeldet gerade daß sie mit ihrem kommentar
schneller war: meiner hier wird es verkraften, ich dazu. und genkiffen
wird heute keine mehr, mit ausgeprägter betonung auf heute...
eine katastrophe ist doch zu vermelden, ein besuch bei burgerking.
dem nachwuchs war danach, in der wagen hoffnung alle 34 gutscheine
einlösen zu können. dem war nicht so. was erhebliche rechensbeispiele
über entgangene rabatte zur folge hatte.
und die wage hoffnung, daß sich diese eßgewohnheiten auch irgendwann
einmal ändern werden. es ist noch zeit, viel zeit - hoffe ich. für ihn und
für uns.....
dir ein paar lichtblicke neben all dem prüfungsstreß, die einladung steht
zur lesung im knast....
schön, daß du da bist: hier im schattten der buche.
obwohl es eigentlich mehr licht ist als das gegenteil..
einen lieben gruß
reiner
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immer ein blatt vor dem kopf