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Nikolai Abramowitsch Putjatindas putjatinhausSommerhaus des Fürsten Putjatinstorchennest genannt
Blick auf das Sommerhaus; Land, Werk und Eigentum der Fürstin und des Fürsten Putjatin.
Nachdem Nikolai Abramowitsch Fürst Putjatin wegen seiner Liebesaffäre mit der verheirateten Gräfin Elisabeth von Sievers den Hof der Zarin Katharina II. in Petersburg verlassen musste, erwarb er am 21.Dezember 1797 das damalige Petzold’sche Bauerngut in der südöstlich von Dresden gelegenen Kleinzschachwitzer Dorfflur, die seinerzeit unter der Gerichtsbarkeit des Rittergutes Lodwitz stand, und siedelte sich dort mit seiner Gräfin und deren zweiter Tochter Elisabeth Benedicta, die an einer Lungenkrankheit litt, an.
Der Fürst entwarf und baute auf dem erworbenen Gelände, dem noch einige Wald- und Feldstücke zugefügt wurden, seine „Kate“, wie er das Sommerhaus zu nennen pflegte, das vollkommen auf die Genesung der Stieftochter ausgerichtet war. In alle Richtungen der Windrose waren Balkone angebracht, sechszehn Stück insgesamt, weiträumige Dachterrassen und ein Turm zur Wetterbeobachtung in der Form eines Minaretts waren weithin sichtbare Elemente des von einem mehrfach überbrückten Bach umflossenen Hauses. Innerhalb der Villa gab es einen runden Speisesaal mit einem eisernen Ofen in Form einer Palme sowie zwei Salons, von denen der größere von einer gläsernen Orangerie mit Springbrunnen umschlossen wurde. Die Wohnräume, in den oberen Etagen durch liftartige Maschinen erreichbar, waren sehr bequem, der Raum der Tochter grenzte unmittelbar an einen Kuhstall, weil man meinte, dass die Stalldüfte für die Heilung der Lunge dienlich seien. Im Garten gab es zunächst einen labyrinthischen, durch Seitenfenster erhellten und mit Rasen ausgekleideten Gang für angenehm kühle Spaziergänge, weiterhin viele künstliche Ruinen, Tempel und Grotten, schattige Sitzgelegenheiten, Vexierspiegel und Wasserspiele, außerdem Schöpfräder am Bach zur Bewässerung der vielen Rasen- und Pflanzenrabatten sowie als besonderes Hobby des Fürsten eine für 30 Personen ausgelegte Schaukel. Für sich selbst hatte er sogar eine Art Seilbahn konstruiert, mit der er in rasender Fahrt von einem Seitenfenster der oberen Etage zum Fuße eines Baumes inmitten des Gartens gelangen konnte. Der Park war für das allgemeine Publikum geöffnet und seinerzeit weithin bekannt, weshalb der Hammersche Kupferstich auch in ein vom Dresdener Kunsthändler Heinrich Rittner herausgegebenes Magazin aufgenommen wurde.
Heute existiert noch ein Putjatinhaus in Dresden-Kleinzschachwitz.
quelle: http: //de.wikipedia.org/wiki/Bild:Hammer_CG_%28C16%29Sommerhaus.jpg_________________
(,,,) (,,,) (,,,) (,,,)solange die worte mich findenZuletzt bearbeitet von baerin am 30 Mai 2008 8:01, insgesamt 2-mal bearbeitet