Nokan – Die Kunst des Ausklangs (jap. おくりびと, Okuribito) ist ein japanischer Film von Yōjirō Takita aus dem Jahr 2008. Der Film wurde bei der Oscarverleihung 2009 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.
Handlung
Daigo Kobayashi ist Cellist in einem Orchester in Tokio. Als das Orchester aufgelöst wird, verliert er seinen Job. Er beschließt, seine Karriere als professioneller Cellist aufzugeben und das Cello, das er zuvor für 18 Millionen Yen (ca. 170.000 Euro) erworben hatte, zu verkaufen. Er zieht mit seiner Frau Mika in seine Heimatstadt Sakata, um dort eine neue Anstellung zu suchen. Und eines Tages entdeckt er ein Stellenangebot, das in etwa den Titel "Hilfe bei der Reise" trägt. Erst beim Bewerbungsgespräch stellt Daigo fest, dass es sich bei seinem potenziellen Arbeitgeber nicht um ein Reise-, sondern um ein Bestattungsunternehmen handelt. Der Geschäftsführer ist bereit, Daigo für 500.000 Yen (ca. 4.700 Euro) im Monat einzustellen. Daigo nimmt die Stelle an, bringt es aber nicht über sich, seiner Frau Mika zu sagen, um welche Art von Job es sich bei seiner neuen Arbeit handelt.
An seinem ersten Arbeitstag muss Daigo einen Toten spielen für eine DVD, die die Bestattungsprozedur erklärt. Seine nächste Aufgabe ist für ihn noch viel entsetzlicher: Er muss seinem Chef dabei helfen, eine alte Frau, die nach ihrem Tod zwei Wochen unentdeckt in ihrer Wohnung lag, für die Totenwache vorzubereiten. Daigo kämpft mit Übelkeit angesichts des Geruchs und des Anblicks des toten Körpers. Nach und nach beginnt Daigo, Gefallen an seiner Arbeit zu finden. Eines Tages findet Mika allerdings die DVD und fleht ihn an, diese in ihren Augen ekelhafte Arbeit zu kündigen. Daigo weigert sich, weshalb Mika ihn verlässt. Auch sein langjähriger Freund Yamashita meidet ihn, nachdem er von Daigos Job erfahren hat.
Nur kurze Zeit später kommt Mika zurück, um Daigo mitzuteilen, dass sie schwanger ist. Sie bittet ihn erneut, sich eine andere Arbeit zu suchen. Während des Gesprächs mit seiner Frau klingelt das Telefon: Yamashitas Mutter, die das örtliche Sentō betrieben hat, ist gestorben. Daigo tut seine Arbeit und bereitet die alte Frau für die Totenwache vor, vor den Augen Yamashitas, dessen Familie und seiner eigenen Frau. Yamashita und Mika beginnen, Daigo zu verstehen und seine Arbeit zu respektieren.
Eines Tages kommt ein Telegramm mit der Nachricht vom Tod des Vaters bei der Adresse von Daigos verstorbener Mutter an. Daigos Vater hatte die Familie verlassen, als Daigo noch ein kleines Kind war. Deshalb weigert Daigo sich zunächst, seinen toten Vater zu sehen, doch Mika und Daigos Arbeitskollegen überreden ihn, doch hinzufahren. Als Daigo bei seinem Vater ist, kommen zwei Bestatter und wollen den Leichnam abholen, befolgen jedoch nicht den traditionellen Ritus, so dass sich Daigo gezwungen sieht, seinen Vater selbst für die Beerdigung vorzubereiten. Als er dies tut, findet er in der Hand seines Vaters einen Stein, den er diesem als Kind geschenkt hatte und der seine damaligen Gefühle ausdrücken sollte, und beginnt zu weinen. Als sein Vater im Sarg davongetragen wird, presst Daigo den Stein an den Bauch seiner schwangeren Frau.
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